Rheinische Post Krefeld Kempen
Miriam Heinecke klagt: Gegentor war irregulär
(F.L.) Bei Miriam Heinecke schlugen am Sonntag im Spitzenspiel der Frauen-Nordrheinliga zwischen ihrer Turnerschaft St. Tönis und dem TB Wülfrath gleich zwei Herzen, allerdings auf unterschiedliche Weise. Zum einen das eines Handballfans, das beim 22:21 der Wülfrather über die vollen 60 Minuten ein spannendes Handballspiel geboten kam, zum anderen das einer enttäuschten Trainerin, die vor dem Siegtreffer der Gäste einen klaren Regelverstoß bemängelte und bei den Unparteiischen lautstark reklamiert hatte.
„Die hatte den Fuß eindeutig im Kreis, das Tor zum 22:21 hätte nicht zählen dürfen“, sagte Heinecke nach Schlusspfiff. Kurz zuvor hatte St. Tönis noch das 21:21 erzielt, wobei noch neun Sekunden auf der Anzeigetafel zu spielen war. Die Wülfrather nahmen noch eine Auszeit und kamen dann über die linke Seite nochmals durch. Das sich in der Spielzeit zuvor keine der beiden Mannschaft so richtig abgesetzt hatte, das war auch einVerdienst der taktischen Route die Heinecke ihren Schützlingen mit auf denWeg gegeben hatte. Immer wieder ließ sie ihre Abwehr mit offener Manndeckung, einer 6-0 oder einer 3-3 Variante spielen und brachte so den vom Papier her favorisierten Gegner aus dem Rhythmus. „Die mussten sich immer wieder neu darauf einstellen, das waren sie nicht gewohnt“, stellte Heinecke schnell fest. In der zweiten Halbzeit war es dann ein Spiel auf Augenhöhe, und das obowhl bei St. Töniser Seite nur zwei Auswechselspielerinnen zurVerfügung standen. „Es ist schade um den einen Punkt, aber kein Beinbruch für uns“, zeigte sich Heinecke am Ende doch noch beruhigt.