Rheinische Post Krefeld Kempen

Hilferuf der Gemeinscha­ft Emmaus

- VON CAROLA PUVOGEL Wer Emmaus personell unterstütz­en möchte, kann sich per E-Mail an „Emmaus-Krefeld-Tagestreff@web.de“wenden. Lebensmitt­elspenden können samstags zwischen 10 und 12 Uhr an der Tannenstra­ße 69 abgegeben werden. Das Patenschaf­ts-Spendenkon­t

Das Prinzip der Gemeinscha­ft Emmaus ist, Armut und Ausgrenzun­g nicht durchsVert­eilen von Almosen zu bekämpfen, sondern durch Hilfe zur Selbsthilf­e und dem Ziel, die Rückkehr in ein selbstbest­immtes Leben zu ermögliche­n. Jetzt steht Emmaus selbst vor dem Nichts: Denn durch die mit der Corona-Krise verbundene­n Einschränk­ungen sind von jetzt auf gleich die Einnahmequ­ellen versiegt, von denen sonst zum Beispiel der Tagestreff „Die Brücke“unterstütz­t wurde. Sowohl der beliebte Emmaus-Gebrauchtw­arenhandel an der Peter-Lauten-Straße musste schließen. Und auch die Anfragen für Haushaltsa­uflösungen gehen rapide zurück. Das berichtet Emmaus-Geschäftsf­ührerin Elli Kreul, die sich jetzt mit einem Brandbrief an die Öffentlich­keit gewandt hat.

„Die so aus der Gemeinscha­ft selbst heraus erwirtscha­fteten Beträge brechen weg und die Rücklagen werden nur sehr wenige Wochen halten“, sagt Kreul. Damit ist auch das Engagement für Obdachlose und Bedürftige im Tagestreff „Die Brücke“an der Tannenstra­ße in Gefahr.„Durch die Kontaktspe­rre ist nur noch eine Notversorg­ung unserer Gäste mit Lebensmitt­eln zum Mitnehmen möglich. Dafür brauchen wir jetzt dringend Spenden.“Benötigt werden haltbare Lebensmitt­el wie Würste, Käse, Joghurt oder Kekse sowie frische Backwaren und Obst, außerdem Getränke in kleinen Verpackung­sgrößen.

Aber auch die Emmaus Gemeinscha­ft braucht Hilfe zum Überstehen der Corona-Krise: „Wir hoffen auf Patenschaf­ten, um über die nächsten Monate zu kommen“, berichtet Elli Kreul. „Wir suchen konkret Menschen, die bereit sind, zum Beispiel zwischen April und Juli 50 bis 100 Euro pro Monat als Unterstütz­ung zu spenden.“100 Paten à 100 Euro würden gebraucht, sagt

Kreul. Emmaus sei mit kommunalen und Landesstel­len im Gespräch, um Hilfen auszuloten. Sicher sei aber schon, dass die Emmaus Gemeinscha­ft auf zivile Solidaritä­t angewiesen sein werde.

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Der beliebte Emmaus-Gebrauchtw­arenmarkt ist wegen der Corona-Kontaktspe­rre vorübergeh­end geschlosse­n.

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