Rheinische Post Krefeld Kempen
Pinguine: Oskar Östlund sticht Jussi Rynnäs aus
Der Schwede erhält gegenüber dem Finnen den Vorzug. Nummer zwei wird ein alter Bekannter: Marvin Cüpper.
Nachdem die Zukunft der Krefeld Pinguine durch den Einstieg eines neuen Investors aus der Schweiz seit Mittwoch gesichert ist, haben die personellen Planungen für die neue Saison begonnen. „Für uns steht fest, entweder Oskar oder Jussi.“Das sagte Sportdirektor Matthias Roos am 20. März gegenüber dieser Zeitung. Damals stand aber schon
Oskar Östlund fest, dass sich die Pinguine für Oskar Östlund und gegen Jussi Rynnäs entschieden haben. Am Samstag bestätigte der Klub dann die Vertragsverlängerung mit dem schwedischen Torhüter.
Der Schwede war erst im Januar nach Krefeld gekommen und überzeugte sogleich mit starken Leistungen. In elf Einsätzen hat er eine Fangquote von 92.8 Prozent und einen Gegentorschnitt von 2.82 vorzuweisen. Damit bestätigte der 28-Jährige seine konstanten Leistungen, die er zwischen 2015 und 2019 in Storhamar lieferte, auch auf DEL-Niveau.
„Die wenigsten konnten im Januar nachvollziehen, warum ich nach Krefeld gewechselt bin. Es stand damals, genauso wie in den letzten
Wochen, ein großes Fragezeichen vor der Zukunft der Pinguine“, sagt Östlund. „Ich habe immer an den Erhalt des Standorts geglaubt. Deshalb habe ich meinen Arbeitsvertrag auch um zwei Jahre verlängert. Ich hoffe, dass wir im September pünktlich in den Meisterschaftsspielbetrieb starten werden und viele besondere Momente mit unseren Fans in der Yayla Arena erleben dürfen. Momente wie den 8:2 Heimsieg über die Kölner Haie.“
Publikumsliebling Jussi Rynnäs wird die Pinguine nach einer Spielzeit wieder verlassen. „Zwischen Jussi und Oskar wählen zu müssen, ist uns alles andere als leicht gefallen“, sagt Roos. „Zwei Importlizenzen auf der Torhüterposition bereits zu Saisonbeginn zu vergeben, wäre nicht clever gewesen und hätte unsere Optionen, auf Verletzungen während der Spielzeit reagieren zu können, eingeschränkt. Wir möchten uns ausdrücklich bei Jussi für seinen Einsatz und seine Leistung bedanken. Sowohl auf, als auch neben dem Eis, ist er eine Persönlichkeit, die uns fehlen wird.“Der Finne wurde vor seiner Rückkehr in die Heimat noch in Dinslaken an der Hüfte operiert und ist derzeit in der Reha. Vereine aus Österreich haben bereits ihre Fühler nach ihm ausgestreckt.
Erster Neuzugang an der Westparkstraße ist Marvin Cüpper. Der 26-jährige Torhüter wechselt von den Eisbären Berlin nach Krefeld. „Nach zwei schwierigen Jahren mit Verletzungspech, freue ich mich auf Krefeld. Mein Ziel ist dabei klar definiert. Ich möchte die Nummer 1 werden und bin sicher, dass Oskar und ich uns zu Topleistungen puschen werden“, so dieWorte des gebürtigen Kölners, der in der Spielzeit 2010/ 2011 eine Saison für den KEV in der DNL spielte.
Seine erfolgreichste Spielzeit hatte Cüpper 2017/18, als er in 18 Spielen für die Eisbären Berlin einen Gegentorschnitt von 2,18 und eine Fangquote von 92,4 Prozent vorweisen konnte.
Für die deutsche Nationalmannschaft nahm er an jeweils zwei U18und U20-Weltmeisterschaften teil. Wenn seine altenVerletzungen nicht mehr aufbrechen und er zu seiner Bestform zurückfindet, kann er zusammen mit Östlund ein stabiles Torwart-Duo für die Pinguine bilden.
„Ich habe immer an den Erhalt des Standorts geglaubt“
Torhüter