Rheinische Post Krefeld Kempen
240.000 Deutsche aus dem Ausland zurückgeholt
(dpa) Nach gut fünf Wochen ist die Rückholaktion für die wegen der Corona-Pandemie im Ausland gestrandeten Deutschen zum größten Teil abgeschlossen. Die vorerst letzte der von der Bundesregierung für die „Luftbrücke“gecharterten Maschinen landete am Freitag mit 157 Passagieren in Frankfurt am Main; sie kam aus dem südafrikanischen Kapstadt. Insgesamt kehrten damit im Zuge der größten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik 240.000 Reisende nach Hause zurück. Die deutschen Botschaften weltweit kümmern sich jetzt in einer zweiten Phase der Aktion um die noch verbliebenen Einzelfälle.
„Wir wissen: Das wird nicht immer einfach sein, und wir werden vielleicht nicht für jeden Fall gleich eine Lösung parat haben“, sagte Außenminister Heiko Maas. „Aber unsere Botschaften und Konsulate kümmern sich jetzt mit frischer Kraft, freigewordenen Kapazitäten und viel Pragmatismus darum, auch für diese Leute Rückkehrmöglichkeiten zu schaffen.“Maas sprach von „mehreren Hundert“Personen, die jetzt noch auf ihre Rückkehr warteten.
Er hatte die Aktion am 17. März zusammen mit Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften gestartet, nachdem viele Länder kurzfristig Grenzen geschlossen und Flugverbindungen gekappt hatten. Das Auswärtige Amt charterte auch selbst Maschinen, die 260 Flüge absolvierten und rund 66.000 Personen aus 65 Ländern zurückbrachten.