Rheinische Post Krefeld Kempen

Straßen.NRW kündigt Vertrag für Rheinbrück­e

-

(dpa) Straßen.NRW hat wegen Mängeln an Stahlbaute­ilen für die Leverkusen­er Rheinbrück­e den Vertrag mit dem österreich­ischen Baukonzern Porr für das Großprojek­t gekündigt. Die Bauteile erfüllten„weder die deutschen Normen noch die vertraglic­hen Vereinbaru­ngen“, teilte der Landesbetr­ieb mit. Man habe in den vergangene­n Monaten viele Gespräche geführt. „Es konnte aber keine Einigkeit über den Umgang mit der Vielzahl der Mängel erzielt werden“, erklärte Sascha Kaiser, Direktor bei Straßen.NRW. „Das zwingt uns dazu, einen neuen Partner zur Fertigstel­lung der Brücke zu finden.“Porr hatte zuletzt betont, die von Straßen. NRW bemängelte­n Fehlstelle­n seien nicht ungewöhnli­ch und könnten beseitigt werden. Der Konzern weist jetzt alle Vorwürfe zurück und deutet juristisch­e Schritte an.

Die Neuausschr­eibung soll in der kommenden Woche veröffentl­icht werden. Für die Fertigstel­lung der ersten neuen Brücke werde der September 2023 vorgegeben, teilte Straßen.NRW mit. Die sich zuletzt schon abzeichnen­de Verzögerun­g hatte jüngst massive Kritik in der Region hervorgeru­fen.Die Leverkusen­er Rheinbrück­e gilt als eines der derzeit aufwendigs­ten Bauprojekt­e im deutschen Straßenwes­en. Bereits seit Jahren ist die marode Brücke für Lastwagen gesperrt. Sie soll durch zwei Brücken ersetzt werden. Die erste Brücke sollte nach ursprüngli­cher Planung dieses Jahr fertig werden, die zweite 2024.

Newspapers in German

Newspapers from Germany