Rheinische Post Krefeld Kempen
Corona treibt Zahl der Arbeitslosen in die Höhe
(sti) Die Corona-Krise schlägt auf den Arbeitsmarkt in Krefeld durch. Die Agentur für Arbeit Krefeld, zu deren Bezirk auch der Kreis Viersen zählt, legte für die Stadt neue Zahlen vor. Demnach beträgt die Arbeitslosenquote für Krefeld bei 10,9 Prozent. Im Vormonat und im April des Vorjahres waren es jeweils 10,0 Prozent. Betroffen sind 13.321 Männer und Frauen. 3757 beziehen Leistungen des Arbeitsamtes und 9564 Leistungen des Jobcenters.
„Mit den Aprildaten werden die ersten Auswirkungen der Coronakrise auf dem Arbeitsmarkt deutlich. Gegenüber demVormonat gibt es knapp 2000 Arbeitslose im Bezirk mehr. Diese Entwicklung wird sich in den Folgemonaten fortsetzen. Wichtige Gründe für den Anstieg arbeitslos gemeldeter Menschen sind die gestiegenen Zugangszahlen und das Ausbleiben der Frühjahrsbelebung“, äußert sich Bettina Rademacher-Bensing, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld, am Donnerstag zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten.
„Nach zunächst vorsichtigen Schätzungen liegen jetzt erste belastbare Zahlen vor, wie stark die Unternehmen im Agenturbezirk das Instrument der Kurzarbeit nutzen, um in der Coronakrise ihre Mitarbeiter zu binden. 4494 neue Anzeigen sind bei der Agentur für Arbeit Krefeld im März und April eingegangen. Es ist eine gute Botschaft, dass viele Unternehmen in der Region dieses Angebot nutzen und damit verhindern, dass Menschen arbeitslos werden“, betonte Rademacher-Bensing weiter. Von den 4494 Anzeigen auf Kurzarbeit im Agenturbezirk waren 61.063 Personen betroffen. In Krefeld waren dies 1968 Anzeigen und 26.365 Personen, im KreisViersen 2526 Anzeigen und 34.698 Personen.
Der April zeigte mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl um 1973 (oder plus 9,5 Prozent) gegenüber dem Vormonat die ersten Auswirkungen der Coronakrise auf den Arbeitsmarkt. Gegenüber dem April des Vorjahres liegt die Arbeitslosigkeit um 2058 Personen höher. Die Arbeitslosenquote im Bezirk beträgt nun 8,0 Prozent.„Insgesamt wurden mehr als 50 Prozent weniger Stellen in einem April gemeldet als sonst üblich“, so Rademacher-Bensing.
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