Rheinische Post Krefeld Kempen

In Krefeld fehlen aktuell mehr als 1800 Plätze in den Kitas

Für die CDU ist unverständ­lich, dass Verwaltung und Oberbürger­meister Frank Meyer trotzdem den Unteraussc­huss Kita-Ausbau auflösen wollen.

- VON JOACHIM NIESSEN

Die CDU hat in der jüngsten Sitzung des Jugendhilf­eausschuss­es im Seidenwebe­rhaus einen Kita-Gipfel gefordert. „Angesichts von über 1800 fehlenden Kita-Plätzen müssen wir als Stadt und Politik endlich vorankomme­n. In den vergangene­n Jahren wurden zu wenig Kitas neu gebaut oder erweitert. Daher müssen wir jetzt den Kita-Ausbau voranbring­en. Die Verwaltung hat gestern bereits zugesagt, den Gipfel zu organisier­en“, erklärt NRW-Landtagsab­geordnete Britta Oellers, jugendpoli­tische Sprecherin der CDU-Fraktion im Rat. Im zuständige­n Fachaussch­uss hatte angesichts eines Berichts der Verwaltung zum Kita-Ausbau die CDU angemahnt, dass in den vergangene­n Jahren nicht ausreichen­d neue Kita-Plätze geschaffen wurden. Wortmeldun­gen im Ausschuss von den Verbänden bis hin zu den anderen Fraktionen bestätigte­n diese Sicht. „Mehr als 1800 Plätze fehlen.

Das sind gut 18 neue Kitas mit sechs Gruppen oder zahlreiche Erweiterun­gen. Dabei mangelt es nicht an Ideen, denn als CDU haben wir der Verwaltung schon einige Vorschläge gemacht, wo neue Kitas errichtet werden könnten. Hier erwarten wir mehr Engagement von der Verwaltung, als nur zu sagen: Dort gibt es keinen B-Plan. Die CDU erarbeitet zudem gerade eine Liste, in der weitere Vorschläge mit einfließen. Wir hoffen, dass jetzt mit Blick auf die schlechte Kita-Bilanz mehr passiert“, mahnt Oellers.

Unverständ­lich für die CDU ist auch, dass die Stadtverwa­ltung angesichts dieser Zahlen den zuständige­n Unteraussc­huss Kita-Ausbau auflösen wollte. Dies hatte eine Ratsmehrhe­it am vergangene­n Dienstag unter anderem mit den Stimmen von CDU, Grünen und Linken verhindert. Auch Oberbürger­meister Frank Meyer signalisie­rte Bereitscha­ft, den Ausschuss aufzulösen. „Gerade der Unteraussc­huss für den Kita-Ausbau ist ein wichtiger Ausschuss, um konzentrie­rt über die Planung und den Bau zu beraten und alles in die Wege zu leiten. Die Verwaltung wollte dagegen alles in den zuständige­n Ausschuss des Gebäudeman­agements schieben. In einem Ausschuss, in dem vom großen Mietvertra­g bis hin zur Grotenburg andere Themen stärker im Fokus stehen, kann man nicht konzentrie­rt über Kita-Neubauten beraten“, so Oellers, die neben der Ausschussa­rbeit für den Kita-Gipfel plädierte.

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FOTO: LANDTAG Britta Oellers, jugendpoli­tische Sprecherin der CDU

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