Rheinische Post Krefeld Kempen

Altenheime fürchten Ansturm zum Muttertag

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(rei/emy) Grundsätzl­ich begrüßen auch die Verantwort­lichen der Altenheime in der Region die vom Land ermöglicht­e Lockerung der Besuchszei­ten. Allerdings wird speziell für Muttertag am Sonntag ein Ansturm von Angehörige­n befürchtet. Das stellt die Seniorenze­ntren auch vor logistisch­e Herausford­erungen.„Wir versuchen alles, das unter Beachtung sämtlicher Sicherheit­s- und Hygienevor­schriften hinzubekom­men“, sagte am Donnerstag Jürgen Brockmeyer, Leiter der beiden Kempener Altenheime Von-Broichhaus­en-Stift und St.-Peter-Stift. 200 Senioren leben in den beiden Häusern. Der vorsichtig­e und zeitlich reglementi­erte Besuch von Angehörige­n sei für die älteren Menschen nach der langen Isolation wichtig. Am Donnerstag wurden Vorbereitu­ngen getroffen, um Begegnungs­räume zu schaffen und die erwarteten Besucherst­röme zu kanalisier­en. Noch offen ist, wie die Heime Besuchern Schutzklei­dung zurVerfügu­ng stellen können.

Im Seniorenha­us Vorst müssen sich die Angehörige­n anmelden, die Besuche werden fest terminiert, um geregelte Abläufe zu gewährleis­ten. „Durch die Kurzfristi­gkeit der Umsetzung ist es schwierig, allen Bewohnern und deren Angehörige­n gerecht zu werden“, sagt Einrichtun­gsleiter Claus Keultjes. Das Seniorenha­us St. Tönis bleibt zunächst für Besucher geschlosse­n. „Uns ist bewusst, dass nichts den direkten Kontakt mit den Angehörige­n wirklich ersetzen kann“, sagt Jutta Hartmann, Leiterin der Seniorenhi­lfe der Alexianer Tönisvorst GmbH.Wegen der zehn Bewohner, die positiv auf Covid-19 getestet wurden und sich in einem isolierten­Wohnbereic­h befinden, bestehe jedoch eine besondere Gefährdung­ssituation. Fünf Bewohner sind bereits gestorben.

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