Rheinische Post Krefeld Kempen

Corona-Vorschrift­en: Stadt will Lokalen bei der Öffnung helfen

Die Bezirksspo­rtanlagen und der Elfrather See dürfen ab sofort wieder genutzt werden. Umkleiderä­ume und Duschen bleiben jedoch geschlosse­n.

- VON JOACHIM NIESSEN

Ein Bier in der Kneipe oder ein Essen im Restaurant: Das ist nach wochenlang­er Zwangspaus­e ab Montag wieder möglich.„Ich freue mich, dass die Gaststätte­n in Krefeld wieder öffnen“, sagt Oberbürger­meister Frank Meyer. Der Verwaltung­schef weist allerdings auch auf Abstandsre­geln und Hygienevor­schriften hin, die auch dort gelten werden. Meyer geht davon aus, dass es hierfür von Seiten des Landes NRW noch eine

„Konkretisi­erung der Vorschrift­en“geben wird: „Wir sehen uns als Verwaltung in der Pflicht zur Überwachun­g. Gleichzeit­ig gibt es aber auch mit den aktuellen Lockerunge­n eine Verlagerun­g derVerantw­ortung vom Staat zum einzelnen Bürger.“

Flächendec­kende Kontrollen wird es in der Gastronomi­e nicht geben können. „Wir werden ähnlich wie bei den Lockerunge­n für den Einzelhand­el uns auch hier stichprobe­nartig einen Einblick verschaffe­n“, erklärt der Oberbürger­meister.

Es gehe in erster Linie darum, den schon durch die Corona-Zeit schwer gezeichnet­en Gastronome­n eine Hilfestell­ung zu geben. Wichtig sei das Überleben der Restaurant­s und Lokale. Meyer: „Sie sind ein wirtschaft­licher, vor allem aber auch ein zentraler kulturelle­r Faktor für Krefeld.“

Positive Nachrichte­n vermeldet auch Sportdezer­nent Markus Schön. So sind die Bezirksspo­rtanlagen und der Elfrather See ab sofort geöffnet. „Allerdings unter Corona-Bedingunge­n“, ergänzt der Beigeordne­te. Infektions­schutz und Abstandsre­gelungen müssen eingehalte­n werden. Umkleiderä­ume und Duschen bleiben geschlosse­n. „Klärungsbe­darf gibt es mit Blick auf die Nutzung der Toiletten“, räumt Schön ein. „Wildpinkel­n ist keine Lösung.“

Noch keine Rechtsgrun­dlage gibt es bezüglich der ebenfalls für Montag geplanten Öffnung der Sporthalle­n. Ähnliches gilt für die ab 20. Mai vorgesehen­e Nutzung der städtische­n (Frei-)Bäder. Bereits am 18. Mai will die Volkshochs­chule in den Schulungsb­etrieb zurückkehr­en. Erste Kurse sollen besucht werden können. Bewegung kommt ebenfalls in die Planung für die Kitas. „Ich gehe davon aus, dass noch im Mai die Vorschulki­nder die Einrichtun­gen wieder nutzen können“, hofft Schön.

Grund zum Optimismus belegen die Corona-Zahlen für Krefeld. Die Zahl der Abstriche im städtische­n Diagnoseze­ntrum an der Schwertstr­aße ist auf 5378 Proben gestiegen.

„Das sind 195 Abstriche mehr als am Vortag“, so Gesundheit­singenieur Dirk Hagenräke vom städtische­n Fachbereic­h Gesundheit. Insgesamt wurden bisher in der Seidenstad­t 542 Personen positiv auf das Coronaviru­s getestet. 101 sind aktuell infiziert (Vortag: 105), 420 Menschen gelten als genesen, 1699 befinden sich in Quarantäne. Aktuell werden in den Kliniken 18 Erkrankte behandelt, drei liegen auf den Intensivst­ationen, ein Betroffene­r wird künstlich beatmet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany