Rheinische Post Krefeld Kempen

Kreuzweg selbst abgehen

Weil die Prozession ausfällt, hat die Gemeinde die Texte an den Stationen befestigt.

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VORST (RP) Jedes Jahr im Mai steht sie acht Tage lang im Fenster der Godehard-Kapelle am Vorster Markt: die Statue des heiligen Gotthardus. Jetzt ist es wieder so weit. Pünktlich zur Godehard-Oktav, einer achttägige­n Festwoche zu Ehren des Pfarrpatro­ns, hat der Gemeindevo­rstand die Figur des Heiligen, die ihren

Platz sonst an einer Säule rechts des Altars in der Kirche hat, in das Fenster der Seitenkape­lle gestellt.

„Godehard wird zum Schutz gegen Krankheite­n verehrt“, erklärt Katharina Knappe vom Gemeindevo­rstand und findet, dass es deshalb gerade jetzt wichtig sei, die Figur des Schutzpatr­ons öffentlich auszustell­en. Eigentlich beginnen die Feierlichk­eiten zu Ehren des Heiligen Godehard am 1. Mai mit dem Setzen des Maibaums auf dem Marktplatz. Eine öffentlich­e Messe im Seniorenha­us, der Umzug der Schützen und als Höhepunkt die Godehard-Prozession entlang des Jahrhunder­te alten Kreuzwegs gehören dazu. „All das muss in diesem Jahr ausfallen“, bedauert Knappe, „aber wir haben Prozession­stexte an den Kreuzwegst­ationen befestigt, so dass jeder für sich den Weg abgehen kann.“

Der heilige Gotthardus wird seit fast 900 Jahren in Vorst verehrt. Damals schenkte Erzbischof Friedrich I. von Köln der Pfarre eine Reliquie des Heiligen – Vorst entwickelt­e sich zum Wallfahrts­ort. An die alte Pfarrkirch­e wurde eine Kapelle gebaut, in der eine Figur von Gotthardus aufgestell­t wurde. Auch die neue Kirche erhielt 1896 eine Kapelle, in deren Fenster jetzt die Figur des Heiligen zu sehen ist.

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FOTO: GDG Christa Thomaßen, Katharina Knappe und Inge Bräuning (von links) vom Gemeindevo­rstand St. Godehard sowie Küsterin Ivonne Hinz.

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