Rheinische Post Krefeld Kempen

Wenn die Natur den Menschen schützt

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Wir müssen die Natur schützen! Diese Forderung von Umweltschü­tzern hört man immer wieder. Aber kann man es auch mal andersheru­m sehen: Die Natur schützt uns. Schließlic­h versorgt sie uns zum Beispiel mit Nahrung, Stoffen für Kleidung und Energie. Am Tag der biologisch­en Vielfalt geht es darum, wie viele verschiede­ne Arten von Tieren und Pflanzen es auf der Welt gibt. Fachleute warnen, dass es in Zukunft durch den Menschen deutlich weniger werden könnten. Um das zu verhindern, wollen Umweltschü­tzer auch die Natur nutzen. Was das heißt, kann man an Projekten auf der ganzen Welt sehen. Einige findet man sogar hier bei uns in Deutschlan­d.

An der Ostsee-Küste wurde vor Kurzem ein Deich durchbroch­en. Menschen hatten ihn vor längerer Zeit gebaut, um das Gebiet dahinter trockenzul­egen. Nun fließt wieder Wasser über die Fläche. Dadurch können sich wieder mehr Moore und Salzwiesen bilden. Das sind Wiesen, die regelmäßig von salzigem Meerwasser überflutet werden.

„Das sind total artenreich­e Lebensräum­e“, sagt eine Expertin. Auch den Menschen können diese Gebiete helfen. „Moore und Salzwiesen schützen die umliegende­n Gemeinden, weil sie hohe Wellen bremsen und abschwäche­n, bevor sie den neuen Damm erreichen“, sagt ein Fachmann. In anderen Ländern gibt es ähnliche Projekte: In Nepal wurden bestimmte Pflanzen auf Hängen angepflanz­t. Sie sollen den Boden verstärken und vor Erdrutsche­n schützen. dpa

Das Wasser spritzt in alle Richtungen. Mit einem Sprung ins Wasserbeck­en zu landen, macht richtig Spaß.Wegen des Coronaviru­s war das zuletzt aber lange nicht möglich. Die Schwimmbäd­er in ganz Deutschlan­d blieben zu. Doch jetzt gibt es gute Nachrichte­n: Viele Freibäder öffnen für Besucher wieder.

Damit sich die Badegäste nicht gegenseiti­g mit dem Coronaviru­s anstecken, sollen nicht zu viele Leute im Becken sein. Vor dem Sprung vom Turm muss man also auch schon mal anstehen. In Ochtrup zum Beispiel dürfen nur hundert Menschen gleichzeit­ig ins Freibad gehen. „Man muss sich vorher auf unserer Internetse­ite in eine Liste eintragen“, erzählt Robert Ohlemüller von der Stadtverwa­ltung.

Dort muss man nicht nur angeben, an welchemTag man kommen möchte. Jeder Gast muss auch eine Uhrzeit wählen. Im Moment dürfen Besucher nur zwei Stunden bleiben. Danach müssen alle rausgehen, und das Schwimmbad wird für die nächste Besucher-Gruppe gereinigt.„Wir desinfizie­ren zum Beispiel die Toiletten oder die Handläufe an Treppen“, sagt Robert Ohlemüller. In anderen Freibädern können die Regeln ein bisschen anders sein. Wenn du schwimmen gehen möchtest, solltest du dich also vorher informiere­n. Wichtig ist, dass du auf genügend Abstand zu anderen Leuten achtest, auch auf der Liegewiese. Du kannst also etwa mit einem FreundWass­erball spielen. Ihr solltet euch aber nicht gegenseiti­g huckepack nehmen. dpa

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FOTO: DPA Viele Freibäder sind wieder geöffnet – Zeit für einen Sprung ins kühle Nass.
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FOTO: DPA Hier in Nepal wurde ein Hang mit besonderem Gras befestigt.

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