Rheinische Post Krefeld Kempen
SPD Tönisvorst wählt ihre Kandidaten
Mit deutlicher Mehrheit stellten sich die SPD-Mitglieder hinter den Bürgermeisterkandidaten Uwe Leuchtenberg.
TÖNISVORST Obwohl am 13. September die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen anstehen, war bei der Mitgliederversammlung der SPD Tönisvorst vom Wahlkampf nicht viel zu spüren. „Wir verzichten auf programmatische Reden, denn wir wollen dieVersammlung schnell beenden, um das Risiko zu minimieren“, erklärt Helge Schwarz, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Auch Uwe Leuchtenberg – von SPD, GUT und den Grünen nominierter Bürgermeisterkandidat – hielt sich zurück.„Er kann nicht so auftreten wie gewohnt“, erklärte dazu der Fraktionsvorsitzende Heinz Michael Horst etwas nebulös,„wir befinden uns in einem städtischen Gebäude und wir haben Restriktionen erfahren.“
Tatsächlich fand die Versammlung in der Rosentalhalle statt, die genügend Platz bot, damit die 43 wahlberechtigten SPD-Mitglieder den geforderten Abstand zueinander einhalten konnten. Und Leuchtenberg überzeugte auch ohne große Wahlkampfpose: Mit 42 Ja- und einer Nein-Stimme sprachen sich die Mitglieder für den 62-jährigen Vorster aus. „Wir werden alles versuchen, in dieser Stadt einen Wandel herbeizuführen“, versprach Leuchtenberg, „wir wollen, wir können und wir werden es besser machen als die, die momentan den Bürgermeister stellen.“Viele Themen seien in der Stadt in den vergangenen Jahren nicht angepackt worden, sagte der SPD-Politiker. Das Cray-Valley-Gelände, das zum Gewerbegebiet werden soll, sei so ein Thema. Die brachliegende Tankstelle am Westring, die fehlende Digitalisierung der Schulen und den nicht vorhandenen Ausbau der Radwege nannte Leuchtenberg als weitere Beispiele.
Auf der Tagesordnung stand auch die Wahl der Kandidaten für den Tönisvorster Stadtrat. Nachdem Leuchtenberg mit 98 Prozent zum Bürgermeisterkandidaten gewählt war, wurde er auch hier mit deutlichem Ergebnis als Spitzenkandidat auf Platz eins der Reserveliste gewählt. Über viel Zuspruch konnten sich außerdem Silke Depta, Hans Joachim Kremser, Helge Schwarz, Alina Leuchtenberg, Benno Henschen, Bernd Füsgen, Heinz Michael Horst, Rolf Seegers und Timo Schönen freuen, die alle gute Chancen haben, mit ihren vorderen Listenplätzen ebenso wie Christa Voßdahls, Ulrike Zitz und Achim van den Heuvel wieder in den Stadtrat einzuziehen. Nur Christoph Giltges erhielt nicht die erforderliche Anzahl an Zustimmungen. Auch seine Frau Nadine Giltges verpasste die notwendige absolute Mehrheit. Beide werden dem nächsten Rat nicht mehr angehören.