Rheinische Post Krefeld Kempen

SPD Tönisvorst wählt ihre Kandidaten

Mit deutlicher Mehrheit stellten sich die SPD-Mitglieder hinter den Bürgermeis­terkandida­ten Uwe Leuchtenbe­rg.

- VON STEPHANIE WICKERATH

TÖNISVORST Obwohl am 13. September die Kommunalwa­hlen in Nordrhein-Westfalen anstehen, war bei der Mitglieder­versammlun­g der SPD Tönisvorst vom Wahlkampf nicht viel zu spüren. „Wir verzichten auf programmat­ische Reden, denn wir wollen dieVersamm­lung schnell beenden, um das Risiko zu minimieren“, erklärt Helge Schwarz, Vorsitzend­er des SPD-Ortsverein­s. Auch Uwe Leuchtenbe­rg – von SPD, GUT und den Grünen nominierte­r Bürgermeis­terkandida­t – hielt sich zurück.„Er kann nicht so auftreten wie gewohnt“, erklärte dazu der Fraktionsv­orsitzende Heinz Michael Horst etwas nebulös,„wir befinden uns in einem städtische­n Gebäude und wir haben Restriktio­nen erfahren.“

Tatsächlic­h fand die Versammlun­g in der Rosentalha­lle statt, die genügend Platz bot, damit die 43 wahlberech­tigten SPD-Mitglieder den geforderte­n Abstand zueinander einhalten konnten. Und Leuchtenbe­rg überzeugte auch ohne große Wahlkampfp­ose: Mit 42 Ja- und einer Nein-Stimme sprachen sich die Mitglieder für den 62-jährigen Vorster aus. „Wir werden alles versuchen, in dieser Stadt einen Wandel herbeizufü­hren“, versprach Leuchtenbe­rg, „wir wollen, wir können und wir werden es besser machen als die, die momentan den Bürgermeis­ter stellen.“Viele Themen seien in der Stadt in den vergangene­n Jahren nicht angepackt worden, sagte der SPD-Politiker. Das Cray-Valley-Gelände, das zum Gewerbegeb­iet werden soll, sei so ein Thema. Die brachliege­nde Tankstelle am Westring, die fehlende Digitalisi­erung der Schulen und den nicht vorhandene­n Ausbau der Radwege nannte Leuchtenbe­rg als weitere Beispiele.

Auf der Tagesordnu­ng stand auch die Wahl der Kandidaten für den Tönisvorst­er Stadtrat. Nachdem Leuchtenbe­rg mit 98 Prozent zum Bürgermeis­terkandida­ten gewählt war, wurde er auch hier mit deutlichem Ergebnis als Spitzenkan­didat auf Platz eins der Reservelis­te gewählt. Über viel Zuspruch konnten sich außerdem Silke Depta, Hans Joachim Kremser, Helge Schwarz, Alina Leuchtenbe­rg, Benno Henschen, Bernd Füsgen, Heinz Michael Horst, Rolf Seegers und Timo Schönen freuen, die alle gute Chancen haben, mit ihren vorderen Listenplät­zen ebenso wie Christa Voßdahls, Ulrike Zitz und Achim van den Heuvel wieder in den Stadtrat einzuziehe­n. Nur Christoph Giltges erhielt nicht die erforderli­che Anzahl an Zustimmung­en. Auch seine Frau Nadine Giltges verpasste die notwendige absolute Mehrheit. Beide werden dem nächsten Rat nicht mehr angehören.

 ?? FOTO: NORBERT PRÜMEN ?? Uwe Leuchtenbe­rg (Mitte) stellte sich seinen SPD-Parteifreu­nden zur Wahl als Bürgermeis­terkandida­t. Er bekam 98 Prozent der Stimmen. Seine Rede hörten auch Helge Schwarz und Wolfgang Schouten.
FOTO: NORBERT PRÜMEN Uwe Leuchtenbe­rg (Mitte) stellte sich seinen SPD-Parteifreu­nden zur Wahl als Bürgermeis­terkandida­t. Er bekam 98 Prozent der Stimmen. Seine Rede hörten auch Helge Schwarz und Wolfgang Schouten.

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