Rheinische Post Krefeld Kempen
Gewalt in Computerspielen
Angstzustände, Schlafstörungen, Wahnvorstellungen: Das sind die Auswirkungen von „Ballerspielen“.
Brutale Computerspiele fördern den Spaß an Gewalt im realen Leben, da unmittelbar in das Geschehen eingegriffen werde. Man könne dies jedoch nicht belegen.
So äußerten sich Wissenschaftler der Universitäten Hohenheim und Lüneburg im Oktober 2011. Die der Realität nahekommenden Animationen sind der Auslöser für den Vorwurf, Spieler würden in ihrer Fantasie gegen reale Charaktere kämpfen. So bestehe die Gefahr einer zunehmend nachlassenden Fähigkeit, Realität und Spiel zu unterscheiden. Durch das ständige Ausüben von Gewalt in der virtuellen Welt steigt den Wissenschaftlern zufolge auch die Gewaltbereitschaft im wirklichen Leben. Zu vermuten ist, dass gewalthaltige Spiele Aggressionen und körperliche Gewalt fördern und darüber hinaus auch psychische Belastungen auslösen können.
Die kostenlos verfügbaren „Killerspiele“heißen zum Beispiel „WarRock“, „Wolfenstein“oder „Battlefield“. Was stellen sie mit den jugendlichen„Zockern“an? Tatsächlich können sie Auswirkungen wie Traumata, auch seelische Verletzungen genannt, Wahnvorstellungen, Angstzustände, Schlafstörungen sowie Panikattacken verursachen.
Da junge Kinder keine ausgereifte Persönlichkeit haben und sie über kein kritisches Urteilsvermögen verfügen, sind sie leicht beeinflussbar, weshalb gerade während der Entwicklungsphase des Charakters dringend davon abgeraten wird, solche Spiele zu spielen. Da das EU-Parlament die erforderlichen Maßnahmen, wie etwa ein grundsätzliches Verbot, nicht umsetzt, empfiehlt es sich, privat darauf zu achten, dass Altersvorgaben von Kindern eingehalten werden.
Der Verkauf und Kauf solcher Spiele ist übrigens illegal, sollte die betroffene Person das Mindestalter nicht erreicht haben.