Rheinische Post Krefeld Kempen
Stadt kontrolliert die Unterkünfte der Erntehelfer
Auch die Flüchtlingsunterkünfte im Stadtgebiet sind wegen der Corona-Pandemie derzeit im Fokus der Mitarbeiter.
(wic) Die Unterkünfte der Saisonarbeiter sind derzeit ein großes Thema, weil dort oft viele Menschen auf engem Raum zusammenleben. Ist ein Mensch mit dem Coronavirus infiziert, kann er schnell viele weitere anstecken. Die Stadt Tönisvorst teilt auf Nachfrage mit, dass die städtischen Mitarbeiter die Unterkünfte der Erntehelfer deshalb zurzeit besonders im Blick haben. „Es kann vorkommen, dass wir die Unterkünfte aufsuchen und kontrollieren, ob Hygienevorschriften eingehalten werden und genügend Platz zur Verfügung steht“, teilt Bürgermeister Thomas Goßen auf Nachfrage mit.
Auch die Flüchtlingsunterkünfte im Stadtgebiet sind derzeit im
Fokus der Mitarbeiter. „Alle Unterkünfte sind mit Handdesinfektion und Mund-Nasen-Schutz ausgestattet worden“, sagt der Bürgermeister, außerdem hätten die Flüchtlingsbetreuer die Bewohner über die Schutzmaßnahmen und Abstandsregeln aufgeklärt und für die Problemantik sensibilisiert. Dennoch hatte es Ende April einen Befund in einer kleineren Unterkunft in St. Tönis gegeben. Tests hätten dann gezeigt, dass etwas weniger als die Hälfte der 20 Bewohner sich mit dem Corona-Virus infiziert hatten.
„Wir haben die betroffenen Bewohner anders untergebracht und die Unterkunft unter Quarantäne gestellt“, informiert Goßen. Ein privater Sicherheitsdienst habe rund um die Uhr darauf geachtet, dass die Quarantäne eingehalten werde. Alle Bewohner seien in der Zeit mit Lebensmitteln versorgt worden. Mittlerweile ist die Quarantäne aufgehoben. Die Betroffenen seien wieder genesen. Weitere Fälle seien nicht aufgetreten, sagt Bürgermeister Thomas Goßen.