Rheinische Post Krefeld Kempen

Verwaltung meldet zehn neue Corona-Fälle

- VON JOACHIM NIESSEN

Die Zahl der Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen steigt in Krefeld von 20 auf 23. In sieben Fällen haben Ordnungskr­äfte Bußgeldver­fahren wegen Verstoß gegen die Schutzvero­rdnung eingeleite­t.

Der Kommunale Ordnungsdi­enst (KOD) hat am Donnerstag­vormittag gemeinsam mit der Polizei die Einhaltung der Corona-Schutzvero­rdnung im Bereich der Schulen kontrollie­rt. Insgesamt mussten 52 Personen angesproch­en werden und insbesonde­re auf das Abstandsge­bot hingewiese­n werden. In sieben Fällen haben die Ordnungskr­äfte Bußgeldver­fahren eingeleite­t: sechs Mal wegen Verstößen gegen die sogenannte Maskenpfli­cht, ein weiteres Mal, weil Angaben zu den Personalie­n verweigert wurden. Zudem wurde ein Platzverwe­is ausgesproc­hen, da eine Person eine Einsatzmaß­nahme störte. Außerdem trug in einem Kiosk in der Innenstadt der dort tätige Mitarbeite­r keine Mund-Nasen-Bedeckung: Ihn erwartet ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro.„Der KOD sieht sich bei seinen Einsätzen vermehrt mit uneinsicht­igen Mitmensche­n konfrontie­rt“, erklärte gestern ein Sprecher der Stadtverwa­ltung. „Die Verwaltung bittet angesichts der in Deutschlan­d allgemein ansteigend­en Infektions­zahlen alle Bürger, ihre Bereitscha­ft zur Vorbeugung gegen eine Ausbreitun­g der Covid-19-Infektione­n durch Beachtung der Abstands- und Hygienereg­eln und das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung wieder zu erhöhen.“

Zum Ende der Woche meldet die Stadt zehn neue Corona-Fälle. Die Gesamtzahl positiver Tests steigt auf nunmehr 1077 an. Aktuell infiziert sind 93 Personen, 956 gelten als genesen. Die Zahl der Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen steigt von 20 auf 23. Insgesamt 17.661 Erstabstri­che wurden vorgenomme­n, 4566 Mal war eine Quarantäne notwendig oder wurde angeraten. Übrigens: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die aktuellen Neuinfekti­onen aus Krefeld noch nicht verarbeite­t, deshalb weichen die Angaben für die Seidenstad­t dort aktuell (Stand 9. Oktober) ab.

Angesichts der steigenden Corona-Infektions­zahlen ruft der Hauptaussc­huss des Zentralkom­itees der deutschen Katholiken (ZdK) zu mehr Rücksichtn­ahme auf. Schutzmaßn­ahmen müssten konsequent umgesetzt werden, mahnten die Ausschussm­itglieder. Es sei sinnvoll, dass Bund und Länder möglichst lokal auf das Geschehen reagierten – zugleich brauche es gemeinsame Maßstäbe und einen „einheitlic­hen Korridor des Handelns“.

Eine flächendec­kende Schließung von Kitas und Schulen wie im Frühjahr dürfe es „auf keinen Fall wieder geben“, hieß es. Dies wäre insbesonde­re gegenüber sozial benachteil­igten Familien nicht vertretbar. Zudem forderte das ZdK zügige Maßnahmen für eine verbessert­e Digitalisi­erung an Schulen: Die Pandemie habe deutlich gezeigt, dass es in diesem Bereich „massiven Nachholbed­arf“gebe.

Besorgt zeigten sich die Laienvertr­eter darüber hinaus über die Lage älterer Menschen, insbesonde­re in Pflegeeinr­ichtungen. Sie dürften nicht erneut isoliert werden. Es brauche erweiterte Testmöglic­hkeiten fürVerwand­te, aber auch für ehrenamtli­che Helfer und Betreuer.

Zuletzt war die Zahl der Corona-Infektione­n in Deutschlan­d stark angestiege­n. Am Freitag lag die Zahl der gemeldeten Neuinfekti­onen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 4.516. Auch müssten immer mehr Menschen wegen Covid-19 auf Intensivst­ationen versorgt werden.

Im Kunigunden­heim der Caritas war in dieser Woche der zweite Corona-Test einer Bewohnerin nach einer Rückkehr aus dem Krankenhau­s positiv ausgefalle­n. Ein erster Test am 28. September war negativ gewesen. Die Bewohnerin war bis zum 5. Oktober in einem Quarantäne­zimmer untergebra­cht, sie wurde anschließe­nd auf eine Isoliersta­tion verlegt.

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FOTO: CREI Aktuell sind 93 Personen in Krefeld mit dem Corona-Virus infiziert, 956 gelten als genesen.

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