Rheinische Post Krefeld Kempen
Drogen-Abfälle in Kanistern im Wald entsorgt?
(naf ) Eine Privatperson meldete am frühen Donnerstagabend der Kreispolizei einen interessanten Fund. Sie hatte an einem Waldweg in Kaldenkirchen nahe der Grenze zu den Niederlanden blaue Kunststoffkanister entdeckt. Polizei und Feuerwehr rückten an, der Fundort wurde abgesperrt. Wie die Polizei gestern informierte, ist noch nicht ermittelt, was genau sich in den 45 sichergestellten Behältern befindet. Man vermute, es handle sich um Abfallprodukte, die bei der Drogenherstellung in einer niederländischen Drogenküche angefallen sind.
Gegen 18.40 Uhr war die Polizei am Donnerstag alarmiert worden, auch der Löschzug Kaldenkirchen war im Einsatz. Bis zu 35 Feuerwehrleute seien zeitweise vor Ort gewesen, berichtete Löschzugführer Torsten Trienekens. Zur Stoffermittlung seien Spezialkräfte aus
Viersen hinzugezogen worden.„Unter Atemschutz wurde ein Kanister etwas geöffnet“, sagte Trienekens. Die Messungen hätten ergeben: „Das ist auf jeden Fall Gefahrgut.“Genaueres müsse die Polizei ermitteln. Alle Kanister seien verschlossen gewesen, das Gefahrgut sei also nicht in den Boden gelangt. Der Feuerwehreinsatz habe fünf Stunden gedauert.
Laut Polizei soll voraussichtlich am Montag genauer ermittelt werden, was sich in den Kanistern befindet. 40 der gefundenen Kanister haben je 20 Liter Fassungsvermögen. Gestern Morgen haben nach Polizeiangaben Mitarbeiter des Nettetaler Bauhofs fünf weitere Kanister mit je 40 Liter Fassungsvermögen an dem Waldweg entdeckt. Nachdem die Messungen der Feuerwehr am Donnerstag abgeschlossen waren, hat ein Unternehmen die Kanister abtransportiert.