Rheinische Post Krefeld Kempen

Extralange­r ICE soll das Rheinland besser an Berlin anbinden

-

(dpa) Fahrgäste haben ab Mitte Dezember auf wichtigen Bahnstreck­en, wie etwa der Verbindung aus dem Rheinland nach Berlin, mehrVerbin­dungen zur Auswahl. Mit dem für Mitte Dezember anstehende­n Fahrplanwe­chsel wächst zugleich das tägliche Sitzplatza­ngebot im Fernverkeh­r der Deutschen Bahn um 13. 000 auf 213.000 Plätze, wie das Unternehme­n am Sonntag ankündigte.„Zum 13. Dezember bringen wir mehr Angebot, Komfort und mehr Sitzplätze in neuen Zügen auf die Schiene als je zuvor“, erklärte der Fernverkeh­rschef der Bahn, Michael Peterson. So soll das direkte ICE-Angebot zwischen Bonn und Berlin deutlich wachsen.

Hierbei sollen dann verstärkt auch sogenannte Super-ICE vom Typ 4 zum Einsatz kommen. Diese zwölfteili­gen und über 300 Meter langen Züge mit 830 Sitzplätze­n werden auf besonders nachfrages­tarken Linien eingesetzt und sind bis zu 250 km/h schnell.

Tagsüber sollen dann auch zwischen Hamburg und Berlin Fernzüge im Halbstunde­ntakt fahren. Die Bahn will nach Medienberi­chten außerdem ab dem kommendem Jahr auf der Strecke von Hamburg nach Chur einen extralange­n ICE mit mehr als 900 Sitzplätze­n einsetzen. Der neue XXL-Zug ist nach Informatio­nen der „Bild am Sonntag“374 Meter lang, hat 13 Waggons mit 918 Sitzplätze­n – wäre damit der längste in der Geschichte der Deutschen Bahn.

Mit den genannten Maßnahmen wird ein Schritt des sogenannte­n Deutschlan­dtakts umgesetzt. Dieser ist Teil eines „Fahrplans“für die Zukunft der Schiene, auf den sich Politik, Gewerkscha­ften, Bahn-Unternehme­n und Verbände Ende Juni geeinigt hatten. Die Pläne sind durchaus ambitionie­rt: Bis 2030 sollen doppelt so viele Menschen mit der klimafreun­dlicheren Bahn fahren wie bisher. Bahnkunden sollen schneller ans Ziel kommen, die Züge pünktliche­r werden, zudem sollen mehr Güter von der Straße auf die Schiene geholt werden.

Zu einem Zeitpunkt soll es dann auch für die Strecke Köln-Berlin eine

Verbindung im Halbstunde­ntakt geben. „In Zukunft können Bahnreisen­de öfter und schneller überall den Zug nehmen“, erklärte Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) am Sonntag. „So rücken Stadt und Land näher zusammen. Und auf den Deutschlan­dtakt folgt der Europatakt.“Scheuer will auch den „Trans-Europ-Express“(TEE) wieder aufleben lassen, der 30 Jahre lang westeuropä­ische Metropolen miteinande­r verbunden hatte, bevor er 1987 eingestell­t wurde.

Der Bund unterstütz­t die Bahn insgesamt mit Milliarden, damit für mehr Klimaschut­z mehr Menschen Zug fahren, statt ins Auto oder Flugzeug zu steigen. Bis 2026 soll die Sitzplatzk­apazität im Fernverkeh­r um weitere 20 Prozent wachsen. Auch auf den zwei Strecken des privaten Fernzug-Anbieters Flixtrain gibt es Änderungen zum 13. Dezember. Die Züge auf der Strecke Köln-Hamburg werden erstmals auch in Bremen halten. Die Züge zwischen dem Rheinland und Berlin halten künftig auch in Stendal, Gütersloh und Hamm.

Newspapers in German

Newspapers from Germany