Rheinische Post Krefeld Kempen
Matschigeg Suche nach historischen Schätzen
Du hast es immer geliebt, im Sandkasten zu matschen? Und bist du am Strand, suchst du nach Muscheln, Steinen oder Tierchen? Dann wäre die Stadt London vielleicht ein guter Ort für dich. Dort wühlen sogar Erwachsene im Schlamm.
Am Ufer des Flusses Themse sind sie auf Schatzsuche! Die Hauptstadt im Land Großbritannien ist uralt. Schon im Mittelalter und zu Zeiten der Römer lebten hier Menschen. Der Fluss stand damals schon im Mittelpunkt von London. „Die Themse hier war schon zu Zeiten der Römer der große Müllplatz. Was man nicht mehr brauchte, wurde in den Fluss geworfen“, sagt Vanessa Bunton. Sie ist Archäologin.
Der Müll von damals kann für sie ein richtiger Schatz sein: Denn so kann man lernen, wie Menschen früher gelebt haben. Viele Londoner suchen nach diesen Schätzen. Es ist ihr Hobby. Schmuck aus dem Mittelalter oder über 100 Jahre altes Spielzeug: All das haben die Müllsammler schon im Fluss gefunden.
Dabei müssen sie sich aber an bestimmte Regeln halten. Man darf nur mitnehmen, was mit bloßem Auge sichtbar ist. Denn: Buddeln ist verboten. Und richtig Wertvolles muss im Museum abgegeben werden.
Früher meckerten seine Eltern noch, wenn er zu lange an der Konsole saß. Heute sind sie stolz darauf, was Maximilian Benecke mit seinen Rennspielen erreicht hat. „Vor allem mein Vater schaut nahezu jedes Rennen von mir an“, erzählt der 26-Jährige.
Maximilian Benecke rast aber nicht mit einem richtigen Rennwagen über die Strecke. Er ist ein Simracer (gesprochen: simräisser). Race ist Englisch und heißt Rennen. Die Abkürzung Sim steht auf Deutsch für das Wort simulieren, also nachmachen. Klar, beim Simracing geht es um simulierte Autorennen. Dabei sind die Strecken und die Autos möglichst nah an der Wirklichkeit. Die Profis sitzen in richtigen Rennsitzen mit Lenkrad und Pedalen. Sie schauen auf mehrere Bildschirme. So sehen sie, was links und rechts neben ihnen auf der Strecke passiert. Maximilian Benecke gehört zu den besten Simracern der
Welt. Er trainiert im Sommer 20 bis 30 Stunden pro Woche, also mehr als drei Stunden täglich. Schon als Kind war er großer Motorsport-Fan: „Der Sonntag war reserviert, um Formel 1 zu schauen.“
Beim Training versucht er, die Rennstrecken in möglichst kurzer Zeit abzufahren. Am wichtigsten sei es, im richtigen Moment zu bremsen. Außerdem geht es wie im echten Motorsport darum, die ideale Linie auf der Strecke zu fahren. Nur so kommt man am schnellsten durch die Kurven und bestenfalls als Erster ins Ziel.