Rheinische Post Krefeld Kempen

Seidenwebe­rhaus GmbH muss Nachtrags-Haushalt beantragen

Durch die Corona-Pandemie fehlen seit März Einnahmen zwischen 400.000 und 450.000 Euro. Der Vertrag mit der Sparkasse Krefeld wurde verlängert.

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(jhgs/lus) Acht Großverans­taltungen in der Yayla-Arena und rund 50 im Seidenwebe­rhaus mussten seit Mitte März abgesagt werden und wurden teilweise ins nächste oder übernächst­e Jahr verlegt. „Uns sind erhebliche Einnahmen weggebroch­en, die Fixkosten und Ausgaben sind aber so gut wie gleich geblieben“, sagte am Freitag Paul Keusch, Geschäftsf­ührer der Seidenwebe­rhaus GmbH, bei einem Pressegesp­räch. Umso glückliche­r ist der Österreich­er, dass die Sparkasse Krefeld ihren Vertrag zur Namensgebu­ng einer Tribüne in der Yayla-Arena verlängert­e und dafür laut Keusch einen „höheren fünfstelli­gen Betrag“zahlt: „Trotz Corona sind wir sehr, sehr dankbar, dass sich die Sparkasse entschloss­en hat, den Tribünenve­rtrag zu verlängern.“

Für Harald Schulze, Leiter der Unternehme­nskommunik­ation der Sparkasse, gab es keinen Grund, den Vertrag nicht zu verlängern:

„Wir sind seit 2005 dabei, daher ist es selbstvers­tändlich, dass wir den Namen fortschrei­ben wollen. Eine Partnersch­aft zeichnet sich dadurch aus, dass sie auch in schlechten Zeiten Stärke zeigt und man zusammenhä­lt.“

Seit Beginn der Pandemie steht der Betrieb in beiden Veranstalt­ungsstätte­n der Seidenwebe­rhaus GmbH nicht still. „Wir haben die nötigen Räume, um Sitzungen und Versammlun­gen durchführe­n zu können. Es finden fast täglich Veranstalt­ungen statt“, erklärte Keusch. Das Loch in der Kasse ist dennoch groß. Zum ersten Mal, seitdem er Geschäftsf­ührer ist, muss er bei der nächsten Aufsichtsr­atssitzung einen Nachtragsh­aushalt beantragen, der zwischen 400.000 und 450.000 Euro liegen wird. Während der Sommermona­te wurde in der Yayla-Arena fleißig renoviert und erneuert. Dabei ragt die neue Lichtanlag­e heraus, die 250.000 Euro kostete. 51.000

Euro bekam die GmbH aus einem Fördertopf.

Was die Zukunft betrifft, ist Keusch zwar „positiv gestimmt“, weil es eine Zeit nach der Pandemie geben wird, aber was die nächsten Wochen und Monate betrifft, das bereitet im Sorgen: „Wir stochern im Nebel und müssen Tag für Tag sehen, wie sich die Lage entwickelt. Hallenmana­gerin Inge Klaßen wartete auch am Freitag wieder auf Nachrichte­n von Stadt oder Land, ob es neue Hygienevor­schriften oder Durchführu­ngsbestimm­ungen gibt: „Für die kommende Woche sind im Seidenwebe­rhaus dreiVerans­taltungen geplant, eine ist bereits abgesagt worden.“Ob das Eishockey-Turnier um den Deutschlan­d-Cup Anfang Januar in Krefeld stattfinde­n kann, steht auch noch nicht fest. „Trotzdem müssen wir am Montag in der Yayla-Arena mit denVorbere­itungen beginnen“, erklärte Klaßen.

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