Rheinische Post Krefeld Kempen

Werbegemei­nschaft plant Weihnachts­markt

Weil die Stadt Tönisvorst den Weihnachts­markt in St. Tönis wegen der Corona-Pandemie nicht durchführt, springt jetzt „St. Tönis erleben“ein. Ablaufen soll es wie beim Frischemar­kt.

- VON EMILY SENF

Es wird nicht so sein wie sonst, aber in St. Tönis soll es auch in diesem Jahr zumindest einen kleinen Weihnachts­markt geben. Dazu haben sich die Mitglieder der Werbegemei­nschaft „St. Tönis erleben“entschloss­en. „Wir planen etwas“, sagt Melanie Barth-Langenecke­r aus dem Vorstandst­eam am Freitag auf Anfrage. Wie bei so vielen Dingen derzeit mit dem Zusatz:„Solange es die Verordnung zulässt.“

Die Stadt Tönisvorst hatte angekündig­t, den Weihnachts­markt in der Fußgängerz­one vermutlich nicht durchzufüh­ren. Zu einer Absage wollten sich die Verantwort­lichen zwar nicht durchringe­n, aber laut Wirtschaft­sförderer Markus Hergett wird es immer unwahrsche­inlicher, dass die Planung gelingt. Denn einen Startschus­s für die notwendige­n Aufträge könne man derzeit nicht guten Gewissens geben, sagte Bürgermeis­ter Thomas Goßen (CDU). Also würde die Zeit knapp.

Nun will also die St. Töniser Werbegemei­nschaft bei der Organisati­on einspringe­n, um doch noch weihnachtl­iches Flair in die Fußgängerz­one zu bringen.Wie Barth-Langenecke­r berichtet, soll der Weihnachts­markt so aufgebaut werden wie der Frischemar­kt, den „St. Tönis erleben“Anfang Oktober durchgefüh­rt hat. Um den Markt und die Besucher zu entzerren, soll es vier Inseln geben, wie Barth-Langenecke­r beschreibt: eine am Antoniusde­nkmal, eine im Seulenhof, eine auf dem Rathauspla­tz und eine im südlichen Teil der Fußgängerz­one. „Das hat beim Frischemar­kt gut geklappt“, sagt das Vorstandsm­itglied.

Stattfinde­n soll die Veranstalt­ung am 5. und 6. Dezember (Samstag und Sonntag),„sehr wahrschein­lich ohne den Freitag“, sagt Barth-Langenecke­r. Damit fällt der traditione­lle Auftakt für den Markt aus; das „Anglüh’n“derWerbege­meinschaft am Freitagabe­nd, das jährlich mehrere Hundert Besucher auf den Rathauspla­tz lockt. Geplant sind dafür während der Öffnungsze­iten stimmungsv­olle Musik und Dekoration in der Fußgängerz­one. Mit der Organisati­on des Weihnachts­marktes kann „St. Tönis erleben“auch am verkaufsof­fenen Sonntag festhalten. Für den braucht es einen Anlass, damit er genehmigt wird.

Die Stadt hatte argumentie­rt, dass es das klassische gemütliche Zusammense­in an der Glühweinbu­de wegen der Abstandsre­geln nicht geben könne. Auch Barth-Langenecke­r sagt: „Getränkest­ände klammern wir erst einmal aus.“

Damit es dennoch gemütlich ist, will die Werbegemei­nschaft einige der Holzbuden leihen, die die Stadt 2019 für den Weihnachts­markt neu angeschaff­t hat. Angedacht sind vier Buden mit heimischen Angeboten an jeder Insel. Wirtschaft­sförderer Hergett signalisie­rt Unterstütz­ung: „Wo es möglich ist, helfen wir gerne.“

Die nächste Veranstalt­ung von „St. Tönis erleben“ist die Lichternac­ht am Freitag, 6. November, in der Fußgängerz­one. Fassaden, Bäume und Straßen werden illuminier­t, und die Geschäfte haben bis 22 Uhr geöffnet. An Imbissstän­den soll es Snacks geben. Am Samstag und Sonntag, 7. und 8. November, sind zudem selbstgeba­stelte Martinslat­ernen von Kindergart­en- und Schulkinde­rn in den Schaufenst­ern der Geschäfte zu sehen.

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ARCHIVFOTO: NOP Erst 2019 hatte die Stadt die Organisati­on des Weihnachts­marktes vom alten Werbering übernommen. Es kamen rund 4000 Besucher.

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