Rheinische Post Krefeld Kempen
Rheinbahn-Streik
Die Streikmaßnahmen der Gewerkschaft Verdi finde ich in diesen Zeiten, in denen der überwiegende Teil der Bevölkerung schwer unter den Folgen der Corona-Epidemie leidet, mehr als unsolidarisch. Die meisten Ämter wie Einwohnermelde- und Straßenverkehrsamt haben sofort nach Ausbruch von Covid-19 ihre Türen dicht gemacht, während zum Beispiel Verkäuferinnen durchgearbeitet haben. Heute fühlen sich die Verdi-Leute völlig unbegründet als „Helden der Arbeit“, ein Witz ist das. Die verdienen gutes Geld und sind doch praktisch unkündbar. Die sollen doch mal die Kirche im Dorf lassen. Ich habe die Konsequenzen gezogen und meine Monatskarte der Rheinbahn zurückgegeben.
Dieter Brüning Düsseldorf
Es wundert nicht, dass sich wenige Menschen Gedanken machen, wenn die Wahrscheinlichkeit doch so klein ist, selbst auf ein Organ angewiesen zu sein. Die folgenden Zahlen bleiben seit Jahren nahezu gleich: etwa 1000 Organspender pro Jahr, jeder Organspender spendet im Durchschnitt 3,3 Organe, was dazu führt, dass dadurch circa 3300 Patienten von der Warteliste heruntergenommen werden, circa 1000 sterben, weil für sie kein Herz, keine Lungen oder keine Leber rechtzeitig zur Verfügung steht, knapp 500 Patienten pro Jahr müssen die Warteliste verlassen, weil sie durch jahrelange Dialyse so geschwächt und multimorbide sind, dass sie nicht mehr für eine Transplantation infrage kommen. In Summe sind es knapp 5000 Patienten pro Jahr, die die Warteliste verlassen. Jedoch kommen eben jährlich circa 5000 Patienten neu auf die Warteliste, weshalb sie seit mehr als 20 Jahren um die 10.000 Patienten schwankt. Bei circa 1000 Organspendern gegenüber circa 5000 Neuzugängen auf der Warteliste ist die Wahrscheinlichkeit, selbst auf ein Organ angewiesen zu sein, circa fünf Mal so hoch wie die, ein Organspender zu werden. Dies sollte doch den einen oder die andere zum Nachdenken bewegen.
Mario Rosa-Bian Düsseldorf
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