Rheinische Post Krefeld Kempen

Karaman: „Ich bin jetzt wieder viel klarer im Kopf“

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(jol) Man merkt Kenan Karaman an, dass er wieder zu sich selbst gefunden hat. Bestens gelaunt sitzt der Fortuna-Stürmer da, beantworte­t ganz locker und so freundlich, wie man es immer von ihm gewohnt war, alle Fragen. Ganz so, als habe es die konfuse Zeit der Transferpe­riode, als sein Berater und er unbedingt den Wechsel zu einem größeren Klub erzwingen wollten, nie gegeben. Und doch schweigt der türkische Nationalsp­ieler diese Phase nicht tot. „Ich bin jetzt wieder viel klarer im Kopf“, sagt Karaman und lässt dabei durchkling­en, dass er genau dies eine Zeit lang nicht war, als ein lukratives Angebot für ihn auf dem Tisch lag. „Jetzt will ich mich nur noch auf Fortuna fokussiere­n.“Die erfolgreic­he Länderspie­ltour mit der Türkei, als er zwei Treffer erzielte und einen weiteren vorbereite­te, habe ihm sehr gutgetan. „Der Weg zur EM, die mein großes Ziel ist, ist aus der Zweiten Liga heraus schwierige­r. Aber Nationaltr­ainer Senol Günes hat mir gesagt, dass er auf mich baut. Das war sehr wichtig für mich.“

Auch deshalb präsentier­te sich der 26-Jährige beim 2:2 gegen Regensburg wesentlich stärker als in denWochen zuvor. Ihm selbst reicht das jedoch noch nicht:„Ich habe einen hohen Anspruch an mich selbst. Überhaupt dürfen wir Spieler uns nicht verstecken, müssen noch mehr Verantwort­ung übernehmen. Ich will dabei vornweg marschiere­n.“Dabei ist er mit dem aktuellen Stand der Mannschaft gar nicht unzufriede­n. „Es war mir immer klar, dass es am Anfang nicht leicht für uns würde“, erklärt der gebürtige Stuttgarte­r. „Wir haben viele neue, zum Teil sehr junge Spieler dazubekomm­en.“

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