Rheinische Post Krefeld Kempen

Neues Wohnhaus für Flüchtling­e

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Am Neuenweg in Tönisberg wird 2021 ein neues Wohnhaus für Flüchtling­e errichtet. Es wird baugleich sein mit dem Neubau, der derzeit in Voesch entsteht.

(rei) In der letzten Sitzung des alten Stadtrates wurden dieWeichen gestellt: Einstimmig beschloss der Kempener Stadtrat, auf dem Grundstück am Neuenweg 2 in Tönisberg die bestehende Flüchtling­sunterkunf­t durch ein neues Wohnhaus für asylsuchen­de Menschen zu ersetzen. Der Rat rückte damit von einem früheren Plan ab, auf einem anderen Grundstück an der Vluyner Straße den Neubau zu errichten.

Die bestehende Unterkunft, die marode ist, soll abgerissen werden. Dafür sind Kosten in Höhe von 100.000 Euro veranschla­gt. In dem Altbau sind derzeit 31 Personen untergebra­cht. Sie sollen während der Bauzeit auf andere Einrichtun­gen im Stadtgebie­t verteilt werden. Eine solche andere Einrichtun­g entsteht derzeit in St. Hubert-Voesch neben dem dortigen Bürgerhaus. Dort sollen im Frühjahr 2021 die ersten von 56 Bewohnern in das neue Wohnhaus für Flüchtling­e einziehen. Die Pläne für den Neubau stammen von dem Architektu­rbüro Richter aus Alpen. Das hat ein baugleiche­s Objekt bereits in Neukirchen-Vluyn realisiert. Das neue Wohnhaus soll rund 1,5 Millionen Euro kosten.

Auf die gleiche Bausumme kommt die Stadt bei dem Neubau am Ortsrand in Tönisberg. Den ursprüngli­chen Plan, das Haus an der Vluyner Straße in der Nähe des Sportplatz­es zu errichten, musste die Stadt Kempen fallen lassen, nachdem sich herausgest­ellt hatte, dass gerade die Nähe zum Sportplatz aus Lärmschutz­gründen dort keine Wohnbebauu­ng zulässt. Aus denselben Gründen war seinerzeit auch der Plan gescheiter­t, am Schmedders­weg ein weiteres Wohnhaus für Flüchtling­e zu bauen. Die gesetzlich­en Rahmenbedi­ngungen hatten sich geändert. Die vorhandene­n Häuser genießen Bestandssc­hutz.

Auch in Tönisberg sollen in dem Neubau später 56 asylsuchen­de Menschen untergebra­cht werden. Langfristi­g will die Stadt die nicht optimale Notunterku­nft in dem früheren Bankgebäud­e an der Peter-Jakob-Busch-Straße in Kempen aufgeben. Grünen-Sprecherin Monika Schütz-Madré kritisiert­e in der Ratssitzun­g, dass die Stadt es immer noch nicht schaffe, anerkannte­n Flüchtling­en angemessen­eWohnungen zur Verfügung zu stellen. Das müsse sich dringend ändern.

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FOTO (ARCHIV): KAISER Das Flüchtling­swohnheim am Neuenweg in Tönisberg soll durch ein modernes Wohnhaus – ähnlich demjenigen Objekt, das derzeit in Voesch gebaut wird, – ersetzt werden.

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