Rheinische Post Krefeld Kempen
Wildblumenwiese angelegt
Die Idee von Konrad Klemt, eine brachliegende Fläche ökologisch sinnvoll zu nutzen, wird nun umgesetzt. Die Stadt Willich hat mit den Vorarbeiten begonnen.
(tre) Konrad Klemt steht die Freude ins Gesicht geschrieben. „Ich hätte nicht gedacht, dass es wirklich losgehen würde, nachdem zunächst niemand auf meine Idee eingegangen ist“, sagt der Anrather. Der Senior hatte eine ökologische Idee für den Anrather Friedhof, die er an die Stadt Willich und die örtliche Politik herantrug. Doch Klemt erhielt kein Feedback (die RP berichtete). Der 81-Jährige hatte eine Wildblumenwiese auf dem Friedhofsgelände hinter der Leichenhalle angeregt.
Dort befindet sich seit Jahren eine rund 5000 Quadratmeter große Grasfläche, die nicht genutzt wird. Nun jedoch ist die Stadt Willich die Umwandlung angegangen und hat die Bodenvorbereitungen für das
Projekt bunte
Wiese eingeläutet. Einfach eine
Wildblumenmischung einstreuen funktioniert nämlich nicht.
Der Boden muss vorbereitet werden, bevor es zur
Aussaat kommt. „Wir haben aktuell die Grasnarbe aufgerissen, damit die Niederschläge besser in die Fläche eindringen können“, erklärt Andreas Kublank vom Team Grün im Geschäftsbereich Landschaft und Straßen der Stadt Willich. Wenn die Bodenfläche feucht genug ist und die gewünschte Bodenstruktur erreicht ist, wird es zur Aussaat der eigentlichen Wildblumenmischung kommen.
Rund um die Fläche hat die Stadt Willich einen Randstreifen aus Gras stehen lassen. Die direkt am Weg gelegenen Flächen können so besser gepflegt werden, damit es zu keinem Überwuchs auf die Wege kommt. Damit werden sich gut 4500 Quadratmeter der Grasfläche ab dem kommenden Jahr in eine blühende Oase für Insekten verwandeln. „Vielleicht ist das auch eine Anregung für Bürger, selbst einmal zu überlegen, wo sie auf den eigenen Flächen für mehr Artenvielfalt sorgen können“, hofft Klemt.