Rheinische Post Krefeld Kempen
Neues Außengelände für Jugendtreff
Die Pläne für die Neugestaltung der Außenanlage des Vorster Jugendtreffs sind fast fertig. Noch können junge Besucher Änderungsvorschläge äußern. Nächstes Jahr im Sommer soll die Umsetzung erfolgen.
VORST Die Pläne für die Neugestaltung des Außengeländes am Vorster Jugend- und Freizeittreff „Das Wohnzimmer“versprechen Bewegung und Spaß: Vorgesehen sind etwa ein Basketball- und ein Fußballfeld, dazu Tischtennisplatten und eine Fitnesswiese. Sie tauchen in beiden Varianten des beauftragten Landschaftsarchitekten-Büros auf, die jetzt noch zur Wahl stehen. Der Unterschied zwischen ihnen liegt östlich der Straße Gerkeswiese, die ins Wohngebiet führt.
Ursprünglich war für die heutige Schotterfläche an der Ecke Gerkeswiese/Amselweg eine Skater-Anlage vorgesehen. Allerdings sei man inzwischen eher zu einem Pumptrack übergegangen, berichtet der zuständige Fachbereichsleiter Jörg Friedenberg: „Das ist eher das, was den Wünschen der Kinder und Jugendlichen entspricht.“Die waren im vergangenen Jahr in einemWorkshop an der Ideenfindung direkt beteiligt worden.
Ein Pumptrack ist eine speziell geschaffene Mountainbikestrecke. Nach den derzeitigen Plänen würde sie in Vorst in mehreren Kurven im Kreis führen, im Belag würden Wellen angebracht. Weil der Parcours mit dem Rad und mit dem Skateboard befahren werden könnte, sei man flexibler, als wenn es nur eine Skater-Anlage sei, sagt Friedenberg.
Geplant ist der Parcours mit einem Treffpunkt zum Sitzen.
Der Pumpstrack bietet laut Friedenberg einen weiteren Vorteil gegenüber einer Skater-Anlage: „Er ist besser, was die Lärmbelästigung angeht“, sagt der Fachbereichsleiter. Zudem entstehe durch das Wäldchen drumherum weiterer Schutz vor Lärm. Weil Pumptrack und Treffpunkt umzäunt werden sollen, könnte der Bereich zudem nur zu den Öffnungszeiten des Wohnzimmers genutzt werden. So soll verhindert werden, dass die Anlage zu Zeiten genutzt wird, die zu Konflikten mit Anwohnern führen könnten.
Die heute eher trostlose Asphaltfläche am Amselweg soll völlig neu gestaltet werden. Dort sollen ein 23 mal 14 Meter großes Basketballfeld und ein Feld (22 mal 14 Meter) für Fuß- und Handball entstehen. Dazu sind eine Tischtennisplatte, Sitzmöglichkeiten und Fahrradständer vorgesehen. Das Trafo-Häuschen, das dort steht, soll begrünt, die Bushaltestelle um einige Meter verlegt werden.
Auf der anderen Seite des Wegs zum Gebäude hin sind weitere Fahrradständer angedacht sowie eine Fitnesswiese mit einem niedrigen Kletterparcours. Ob für die
Ballsportflächen beispielsweise Kunstrasen oder ein Kunststoffbelag verwendet werde, sei noch nicht entschieden, sagt Friedenberg:„Das hängt auch am Geldbeutel.“
Aktuell plant die Stadt Tönisvorst für die Umgestaltung der mehr als 1600 Quadratmeter großen Außenfläche mit Kosten in Höhe von 376.000 Euro. Davon muss sie allerdings nur etwa zehn Prozent aus Eigenmitteln des städtischen Haushalts stellen. 339.073 Euro erhält die Stadt über den Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“(siehe Info-Kasten).
Aktuell laufen die letzten Abstim
mungen für die Pläne, berichtet Friedenberg: „Die Mitarbeiter des Treffs sprechen mit den Jugendlichen darüber.“Er erwarte, dass der Startschuss für das weitere Vorgehen in etwa 14 Tagen gegeben werden könne. Dann gehe es in die Ausführungsplanung, zunächst würden die notwendigen Ausschreibungen vorbereitet werden.
Der Baubeginn würde witterungsbedingt wohl nicht mehr in diesem Jahr gelingen, sagt der Fachbereichsleiter. Er rechne mit einer Bauzeit über den Sommer 2021. Die Arbeiten würden in einem Rutsch durchgezogen werden, damit Kinder und Jugendliche die Anlage anschließend schnell nutzen könnten.
Vor der Corona-Pandemie kamen normalerweise täglich etwa 20 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren in die Einrichtung; sie machen die größte Gruppe aus. Ab 18 Uhr waren die Jugendlichen an der Reihe.
Friedenberg begrüßt die geplanten Veränderungen. „Das wertet die Ecke mordsmäßig auf“, sagt er. „Es sieht besser aus, die Fläche ist besser genutzt, und das direkt vor der Haustür des Wohnzimmers.“