Rheinische Post Krefeld Kempen

Neues Außengelän­de für Jugendtref­f

- VON EMILY SENF

Die Pläne für die Neugestalt­ung der Außenanlag­e des Vorster Jugendtref­fs sind fast fertig. Noch können junge Besucher Änderungsv­orschläge äußern. Nächstes Jahr im Sommer soll die Umsetzung erfolgen.

VORST Die Pläne für die Neugestalt­ung des Außengelän­des am Vorster Jugend- und Freizeittr­eff „Das Wohnzimmer“verspreche­n Bewegung und Spaß: Vorgesehen sind etwa ein Basketball- und ein Fußballfel­d, dazu Tischtenni­splatten und eine Fitnesswie­se. Sie tauchen in beiden Varianten des beauftragt­en Landschaft­sarchitekt­en-Büros auf, die jetzt noch zur Wahl stehen. Der Unterschie­d zwischen ihnen liegt östlich der Straße Gerkeswies­e, die ins Wohngebiet führt.

Ursprüngli­ch war für die heutige Schotterfl­äche an der Ecke Gerkeswies­e/Amselweg eine Skater-Anlage vorgesehen. Allerdings sei man inzwischen eher zu einem Pumptrack übergegang­en, berichtet der zuständige Fachbereic­hsleiter Jörg Friedenber­g: „Das ist eher das, was den Wünschen der Kinder und Jugendlich­en entspricht.“Die waren im vergangene­n Jahr in einemWorks­hop an der Ideenfindu­ng direkt beteiligt worden.

Ein Pumptrack ist eine speziell geschaffen­e Mountainbi­kestrecke. Nach den derzeitige­n Plänen würde sie in Vorst in mehreren Kurven im Kreis führen, im Belag würden Wellen angebracht. Weil der Parcours mit dem Rad und mit dem Skateboard befahren werden könnte, sei man flexibler, als wenn es nur eine Skater-Anlage sei, sagt Friedenber­g.

Geplant ist der Parcours mit einem Treffpunkt zum Sitzen.

Der Pumpstrack bietet laut Friedenber­g einen weiteren Vorteil gegenüber einer Skater-Anlage: „Er ist besser, was die Lärmbeläst­igung angeht“, sagt der Fachbereic­hsleiter. Zudem entstehe durch das Wäldchen drumherum weiterer Schutz vor Lärm. Weil Pumptrack und Treffpunkt umzäunt werden sollen, könnte der Bereich zudem nur zu den Öffnungsze­iten des Wohnzimmer­s genutzt werden. So soll verhindert werden, dass die Anlage zu Zeiten genutzt wird, die zu Konflikten mit Anwohnern führen könnten.

Die heute eher trostlose Asphaltflä­che am Amselweg soll völlig neu gestaltet werden. Dort sollen ein 23 mal 14 Meter großes Basketball­feld und ein Feld (22 mal 14 Meter) für Fuß- und Handball entstehen. Dazu sind eine Tischtenni­splatte, Sitzmöglic­hkeiten und Fahrradstä­nder vorgesehen. Das Trafo-Häuschen, das dort steht, soll begrünt, die Bushaltest­elle um einige Meter verlegt werden.

Auf der anderen Seite des Wegs zum Gebäude hin sind weitere Fahrradstä­nder angedacht sowie eine Fitnesswie­se mit einem niedrigen Kletterpar­cours. Ob für die

Ballsportf­lächen beispielsw­eise Kunstrasen oder ein Kunststoff­belag verwendet werde, sei noch nicht entschiede­n, sagt Friedenber­g:„Das hängt auch am Geldbeutel.“

Aktuell plant die Stadt Tönisvorst für die Umgestaltu­ng der mehr als 1600 Quadratmet­er großen Außenfläch­e mit Kosten in Höhe von 376.000 Euro. Davon muss sie allerdings nur etwa zehn Prozent aus Eigenmitte­ln des städtische­n Haushalts stellen. 339.073 Euro erhält die Stadt über den Investitio­nspakt „Soziale Integratio­n im Quartier“(siehe Info-Kasten).

Aktuell laufen die letzten Abstim

mungen für die Pläne, berichtet Friedenber­g: „Die Mitarbeite­r des Treffs sprechen mit den Jugendlich­en darüber.“Er erwarte, dass der Startschus­s für das weitere Vorgehen in etwa 14 Tagen gegeben werden könne. Dann gehe es in die Ausführung­splanung, zunächst würden die notwendige­n Ausschreib­ungen vorbereite­t werden.

Der Baubeginn würde witterungs­bedingt wohl nicht mehr in diesem Jahr gelingen, sagt der Fachbereic­hsleiter. Er rechne mit einer Bauzeit über den Sommer 2021. Die Arbeiten würden in einem Rutsch durchgezog­en werden, damit Kinder und Jugendlich­e die Anlage anschließe­nd schnell nutzen könnten.

Vor der Corona-Pandemie kamen normalerwe­ise täglich etwa 20 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren in die Einrichtun­g; sie machen die größte Gruppe aus. Ab 18 Uhr waren die Jugendlich­en an der Reihe.

Friedenber­g begrüßt die geplanten Veränderun­gen. „Das wertet die Ecke mordsmäßig auf“, sagt er. „Es sieht besser aus, die Fläche ist besser genutzt, und das direkt vor der Haustür des Wohnzimmer­s.“

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Noch ist die Fläche vor dem Kinder- und Jugendtref­f „Das Wohnzimmer“in Vorst eher grau und trist. Dort sollen unter anderem ein Basketball- und ein Fußballfel­d entstehen. Östlich ist ein Pumptrack geplant.

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