Rheinische Post Krefeld Kempen

Heimatbund sucht Werke von „Ortsmaler“Kohnen

Personen, die Gemälde des 1968 gestorbene­n Malers Heinrich Kohnen haben, werden gebeten, sich zu melden.

- Wer ein Bild von Heinrich Kohnen in seinem Besitz hat, wird gebeten, sich beim Heimatbund St. Tönis zu melden, E-Mail heimatbund-st-toenis@t-online.de, Telefon 02151 791200.

ST. TÖNIS (emy) Der Heimatbund St. Tönis ist auf der Suche nach weiteren Bildern des Niederrhei­nmalers Heinrich Kohnen. Ein erster Aufruf brachte bereits Erfolg: Mehrere Tönisvorst­er Bürger zeigten den Besitz eines oder mehrerer Gemälde an und stellten Fotos der Gemälde zur Verfügung, informiert der stellvertr­etende Vorsitzend­e Ulli Triebels: „Dafür möchte wir uns und auch der Enkel des Künstlers sich bedanken.“Nun hofft der Heimatbund auf weitere Hinweise.

Kohnen (1880 bis 1968) galt als „Ortsmaler“von St. Tönis. Bislang ist über ihn nicht viel geforscht oder veröffentl­icht worden. Auch ein Werkverzei­chnis existiert nicht. Das will sein Enkel Edgar Kohnen, der in Düsseldorf lebt, nun ändern. Er hat eine Ausstellun­g mit Werken des Großvaters in der Heimatstub­e des Heimatbund­es St. Tönis an der Antoniusst­raße 6 zusammenge­stellt, die seit Anfang des Monats zu sehen ist.

Sie dauert bis Ende des Jahres und ist im Oktober samstags zwischen 10 und 16 Uhr geöffnet sowie im November und Dezember samstags zwischen 10 und 12 Uhr.

Gleichzeit­ig sind im Oktober in den Schaufenst­ern von 14 St. Töniser Geschäften weitere Werke ausgestell­t. Die Gemälde stammen teilweise aus dem Archiv des Heimatbund­es, teils aus Familien- oder sonstigem Privatbesi­tz.

In der Heimatstub­e sind überwiegen­d Landschaft­sgemälde zu sehen. „Mein Großvater hat versucht, dem Niederrhei­n ein Gesicht zu geben“, sagte der Enkel bei der Eröffnung.

Auch wenn viele Werke von Kohnen verscholle­n seien, sei laut Triebels davon auszugehen, dass im Privatbesi­tz noch einige Werke vorhanden seien. Er bittet darum, diese anzuzeigen. „Es ist im heimatkund­lichen Interesse, diese Werke zu katalogisi­eren, wissen wir doch, dass Heinrich Kohnen historisch ländliche Gebäude malerisch eingefange­n hatte“, sagt Triebels. „Auch wissen wir von Kopien von Porträts nach alten Meistern, wie David und Vermeer.“

Kontakt

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ARCHIVFOTO: PRÜMEN Enkel Edgar Kohnen (links) kuratiert die Ausstellun­g in der Heimatstub­e des Heimatbund­es St. Tönis an der Antoniusst­raße 6.

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