Rheinische Post Krefeld Kempen
Antrag: Legal schwimmen im Laarer See
Die Niederkrüchtener FDP will prüfen lassen, ob der Laarer See künftig als Badesee geöffnet werden könnte.
Wie können wir die Badeseen-Problematik in Niederkrüchten und Brüggen lösen und zugleich das geplante interkommunale Bad attraktiver machen? Auf diese zwei Fragen hat die Niederkrüchtener FDP um Fraktionsvorsitzenden Lars Gumbel eine im Wortsinn naheliegende Antwort gefunden.
Die Fraktion will prüfen lassen, ob der Laarer See, der sich in unmittelbarer Nähe des geplanten interkommunalen Bads befindet, als Badesee genutzt werden kann. Diesen Antrag hat die FDP-Fraktion für die Sitzung des Niederkrüchtener Gemeinderates am Donnerstag, 29. Oktober, gestellt. Zur Abstimmung steht der Vorschlag der Verwaltung, dass sich die Mitglieder im zuständigen Fachausschuss weiter mit diesem Thema beschäftigen sollen.
Niederkrüchten plant mit der Nachbargemeinde Brüggen ein
NRW-weit einzigartiges Projekt: Beide Kommunen wollen gemeinsam ein Schwimmbad bauen und betreiben. Die Gemeinde Brüggen will das neue Hallenbad durch eine selbst geführte Saunalandschaft attraktiver machen. Die Gemeinde Niederkrüchten will zudem ihr Freibad sanieren.
Zurzeit gibt es einen ersten Entwurf unter der Bedingung, dass die jährlichen Betriebskosten auf eine Million Euro gedeckelt sind. Zu dem Plan gehören drei unterschiedliche Schwimmbereiche: ein fünf Meter mal 25 Meter großes Sportbecken, ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden und ein Babybereich, zudem ein drei Meter hoher Sprungturm und eine Außenrutsche. Standort soll das Birmges-Gelände in Brüggen sein.
„In dessen Nähe befindet sich der Laarer See, an dem zurzeit das Baden untersagt ist“, sagt FDP-Fraktions-Chef Lars Gumbel. Auf die räumliche Nähe zum geplanten
Badstandort sei man beim Blick auf die Karte gekommen. „Weder in Brüggen noch in Niederkrüchten gibt es bisher die Möglichkeit, legal im See zu schwimmen“, sagt Gumbel. Dies würden sich viele Menschen aber wünschen und deshalb wie im vergangenen heißen Sommer verbotenerweise dort baden. Im Venekotensee wäre dabei fast ein Kind ertrumken.
Der Vorschlag der FDP-Fraktion lautet deshalb, den Laarer See als Badesee zu legalisieren. „Durch die Nähe zum Hallenbad könnte man darüber den Zugang ermöglichen“, erläutert Gumbel. Die Fläche sei auch groß genug, um dort eine Liegewiese anzulegen; Parkplätze seien ebenfalls vorhanden. Die FDP schlägt deshalb vor, den Laarer See bei den künftigen Planungen rund um das interkommunale Bad einzubeziehen.
Wie Niederkrüchtens Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) erklärt, hat es nach dem heißen Sommer Gespräche zwischen beiden Kommunen gegeben, um die Badesee-Problematik zu lösen.
Für den Venekotensee, an dem Schwimmen verboten ist, erklärt der Bürgermeister:„Dort muss dringend etwas geschehen.“Zustände wie im vergangenen Sommer seien nicht haltbar, eine poltische Lösung müsse gefunden werden. Während in Niederkrüchten über den Venekotensee nachgedacht wird, hat die Gemeinde Brüggen mit der Unteren Naturschutzbehörde den Dahmensee in den Blick genommen. Geprüft wird, unter welchen Bedingungen ein Teil des Sees geöffnet werden könne.