Rheinische Post Krefeld Kempen

Antrag: Legal schwimmen im Laarer See

Die Niederkrüc­htener FDP will prüfen lassen, ob der Laarer See künftig als Badesee geöffnet werden könnte.

- VON DANIELA BUSCHKAMP

Wie können wir die Badeseen-Problemati­k in Niederkrüc­hten und Brüggen lösen und zugleich das geplante interkommu­nale Bad attraktive­r machen? Auf diese zwei Fragen hat die Niederkrüc­htener FDP um Fraktionsv­orsitzende­n Lars Gumbel eine im Wortsinn naheliegen­de Antwort gefunden.

Die Fraktion will prüfen lassen, ob der Laarer See, der sich in unmittelba­rer Nähe des geplanten interkommu­nalen Bads befindet, als Badesee genutzt werden kann. Diesen Antrag hat die FDP-Fraktion für die Sitzung des Niederkrüc­htener Gemeindera­tes am Donnerstag, 29. Oktober, gestellt. Zur Abstimmung steht der Vorschlag der Verwaltung, dass sich die Mitglieder im zuständige­n Fachaussch­uss weiter mit diesem Thema beschäftig­en sollen.

Niederkrüc­hten plant mit der Nachbargem­einde Brüggen ein

NRW-weit einzigarti­ges Projekt: Beide Kommunen wollen gemeinsam ein Schwimmbad bauen und betreiben. Die Gemeinde Brüggen will das neue Hallenbad durch eine selbst geführte Saunalands­chaft attraktive­r machen. Die Gemeinde Niederkrüc­hten will zudem ihr Freibad sanieren.

Zurzeit gibt es einen ersten Entwurf unter der Bedingung, dass die jährlichen Betriebsko­sten auf eine Million Euro gedeckelt sind. Zu dem Plan gehören drei unterschie­dliche Schwimmber­eiche: ein fünf Meter mal 25 Meter großes Sportbecke­n, ein Lehrschwim­mbecken mit Hubboden und ein Babybereic­h, zudem ein drei Meter hoher Sprungturm und eine Außenrutsc­he. Standort soll das Birmges-Gelände in Brüggen sein.

„In dessen Nähe befindet sich der Laarer See, an dem zurzeit das Baden untersagt ist“, sagt FDP-Fraktions-Chef Lars Gumbel. Auf die räumliche Nähe zum geplanten

Badstandor­t sei man beim Blick auf die Karte gekommen. „Weder in Brüggen noch in Niederkrüc­hten gibt es bisher die Möglichkei­t, legal im See zu schwimmen“, sagt Gumbel. Dies würden sich viele Menschen aber wünschen und deshalb wie im vergangene­n heißen Sommer verbotener­weise dort baden. Im Venekotens­ee wäre dabei fast ein Kind ertrumken.

Der Vorschlag der FDP-Fraktion lautet deshalb, den Laarer See als Badesee zu legalisier­en. „Durch die Nähe zum Hallenbad könnte man darüber den Zugang ermögliche­n“, erläutert Gumbel. Die Fläche sei auch groß genug, um dort eine Liegewiese anzulegen; Parkplätze seien ebenfalls vorhanden. Die FDP schlägt deshalb vor, den Laarer See bei den künftigen Planungen rund um das interkommu­nale Bad einzubezie­hen.

Wie Niederkrüc­htens Bürgermeis­ter Kalle Wassong (parteilos) erklärt, hat es nach dem heißen Sommer Gespräche zwischen beiden Kommunen gegeben, um die Badesee-Problemati­k zu lösen.

Für den Venekotens­ee, an dem Schwimmen verboten ist, erklärt der Bürgermeis­ter:„Dort muss dringend etwas geschehen.“Zustände wie im vergangene­n Sommer seien nicht haltbar, eine poltische Lösung müsse gefunden werden. Während in Niederkrüc­hten über den Venekotens­ee nachgedach­t wird, hat die Gemeinde Brüggen mit der Unteren Naturschut­zbehörde den Dahmensee in den Blick genommen. Geprüft wird, unter welchen Bedingunge­n ein Teil des Sees geöffnet werden könne.

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RP-FOTO: JÖRG KNAPPE Wie könnte der Laarer See zum Badesee werden? Das will die FDP-Fraktion in Niederkrüc­hten prüfen lassen.

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