Rheinische Post Krefeld Kempen

Telekom will Glasfaser ins Gewerbegeb­iet legen

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(msc) Auch die Deutsche Telekom möchte jetzt in Tönisvorst Glasfasera­nschlüsse für schnelles Internet anbieten: Im „Gewerbegeb­iet Vorster Straße“können sich die dort ansässigen 210 Unternehme­n kostenlos ans Gigabit-Hochgeschw­indigkeits­netz der Telekom anschließe­n lassen, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Im Blick hat das Unternehme­n damit wohl die Gewerbegeb­iete Tempelshof und Höhenhöfe. Voraussetz­ung dafür ist allerdings, dass sich bis zum 31. Januar 2021 mindestens 30 Prozent der dort ansässigen Firmen für einen Glasfasera­nschluss der Telekom entscheide­n; nur dann wird das Gewerbegeb­iet mit Glasfaser ausgebaut.

Ob der Telekom diese Quote gelingen wird, ist fraglich. Denn die Tönisvorst­er Gewerbegeb­iete Tempelshof, Höhenhöfe, St. Tönis-Ost und Kempener Straße seien bereits seit ein paar Jahren mit schnellem Internet durch die Firma Deutsche Glasfaser Business versorgt, sagt der Tönisvorst­er Wirtschaft­sförderer Markus Hergett auf Nachfrage unserer Redaktion. Was die Versorgung mit Glasfaser angehe, gebe es in den Tönisvorst­er Gewerbegeb­ieten „keine offenen Baustellen“, so Hergett. „Wir haben unsere Hausaufgab­en gemacht.“

Sollte die Telekom 30 Prozent der Firmen als Kunden gewinnen, will sie mehr als 870 Kilometer Glasfaser verlegen und die Unternehme­nsstandort­e direkt an das Glasfaser-Netz anbinden. Dabei werde beim Gewerbegeb­iets-Ausbau in Tönisvorst unter anderem das Trenching-Verfahren eingesetzt. „Es ist zeitsparen­d, nachhaltig und kosteneffi­zient im Ausbau, führt zu kürzeren Bauzeiten und somit zu weniger Belastunge­n für die Anwohner“, so die Telekom. Einen Mehrwert, was die Glasfaser-Infrastruk­tur angeht, sieht Wirtschaft­sförderer Hergett allerdings nicht, die Gewerbegeb­iete seien bereits mit Glasfaser vollständi­g versorgt. Positiv könne allenfalls sein, dass sich der Wettbewerb zwischen Deutscher Glasfaser und Telekom auf die Preise auswirke.

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