Rheinische Post Krefeld Kempen
Künstler gestalten Kalender der Lions
Der Adventskalender des Lions Club Willich feiert eine Premiere: 16 Jahre lang zierten Fotos den Kalender, nun kommt er erstmals in einer künstlerischen Form daher. Beate Krempe und Waleed Ibrahim haben ihn gestaltet.
WILLICH Was die Gestaltung des jährlichen Adventskalender angeht, hat sich der Lions Club Willich schon immer viel Mühe gegeben, aber diesmal ist er besonders fantasievoll: Aquarelle und Kohlezeichnungen des Künstlers Waleed Ibrahim bestimmen das Bild des tannenbaumförmigen Kalenders für den guten Zweck. Inmitten eines verschneiten Sternenhimmels ragt das Torhaus von Schloss Neersen hervor. Auch das Schloss selbst ist zu sehen. Hinzu kommen Kohlezeichnungen vom Willicher Marktplatz, der Peter- sowie der Bahnstraße. Den krönenden Abschluss bildet ein kleines Porträt eines der Herren von Virmond, die einst im Neersener Schloss residierten. Wie ein Geist schwebt er am Rand des Gesamtbildes.
„Ein Tannenbaumformat habe ich auch noch nie gestaltet. Bei der Digitalisierung der Bilder habe ich sie immer wieder neu zusammengestellt und geschaut, wie es wirkt. Bis das Gesamtbild stand, hat es schon etwas gedauert“, sagt Beate Krempe. Die Anrather Diplom-Designerin und Künstlerin hat zusammen mit dem Willicher Künstler Waleed Ibrahim erstmals den traditionellen Adventskalender des Lions Club Willich gestaltet. Zum nunmehr 17. Mal haben die Lions einen Kalender für den guten Zweck aufgelegt. Bislang waren es immer Fotografien, die ihn zierten.
Über das Lions-Club-Mitglied Christof Graß, der die Aktion seit 13 Jahren federführend betreut, entstand der Kontakt zu den beiden Künstlern. „Wir haben uns in diesem Jahr trotz Corona dafür entschieden, mit der Vorjahresauflage von 3000 Exemplaren an den Start zu gehen. Bislang war die Nachfrage immer größer als das Angebot. Doch in diesem Jahr brechen uns aufgrund der Pandemie die Verkaufsmöglichkeiten wie das Herbstfest und die St.-Martin-Aktivitäten weg, wo die Nachfrage immer sehr groß war“, sagt Wolfgang Nickels, Pressesprecher des Willicher Lions Club.
Daher hat sich der Club entschieden, neben den bekannten
„Bislang war die Nachfrage immer
größer als das Angebot“Wolfgang Nickels
Lions Club Willich
Verkaufsstellen in allen vier Stadtteilen von Willich auf ein weiteres Verkaufsmodell zu setzen. „Wir werden in der ersten und zweiten Novemberwoche auf den jeweiligen Wochenmärkten in Willich, Schiefbahn, Anrath und Neersen mit einem Stand vertreten sein“, informiert Lions-Club-Präsident Gerd-Uwe Neukamp. Die entsprechenden Absprachen mit der Stadt sind bereits getroffen. Die Lions-Mitglieder sind so mittwochs von 9 bis 13 Uhr in Schiefbahn, donnerstags von 9 bis 13 Uhr in Willich sowie von 13 bis 17 Uhr in Anrath sowie freitags von 9 bis 13 Uhr in Schiefbahn auf den Wochenmärkten anzutreffen.
Der Kalender kostet wie immer fünf Euro, wobei der Erlös den beiden sozialen Projekten „Klasse 2000“und „Kindergarten Plus“zugutekommt. Bei Ersterem stehen die Gesundheitsförderung sowie die Sucht- und Gewaltprävention in den Willicher Grundschulen im Mittelpunkt. Das Kita-Projekt dient hingegen der Schulvorbereitung und fördert das Erlernen sozialer und emotionaler Kompetenzen.
Hinter den 24 Türen verbergen sich insgesamt 112 Preise in einem Gesamtwert von 7500 Euro – gesponsert von 39 Unternehmen aus ganz Willich. Das Wichtigste ist aber die jeweilige persönliche Gewinnnummer, die jeden Kalender im unteren Bereich auf der Vorderseite ziert. Wird sie gezogen, bekommt der Besitzer des entsprechenden Kalenders einen
„Wir werden Anfang No
vember auf den Wochenmärkten mit einem Stand vertreten sein“Gerd-Uwe Neukamp
Lions Club Willich
der Gewinne, die sich hinter dem Türchen verbergen. Bei den Preisen handelt es sich um Sach- und Geldpreise. Der Hauptgewinn sind 500 Euro, die sich hinter dem letzten Türchen verstecken.
Das Prozedere hat sich in all den Jahren nicht geändert. Unter notarieller Aufsicht werden die Gewinnnummern gezogen und unter anderem in der Rheinischen Post und auf den Internetseiten des Willicher Lions Club veröffentlicht. Wer gewonnen hat, kann gegen Vorlage seines Adventskalenders beim entsprechenden Sponsor seinen Gewinn abholen. Gewinne, die nicht bis zum 15. Januar 2021 abgeholt werden, verfallen zugunsten des Ausspielungszwecks.