Rheinische Post Krefeld Kempen

KFC will den Heimfluch beenden

- VON THOMAS SCHULZE

Die Uerdinger empfangen den 1. FC Saarbrücke­n. Gegen den überrasche­nd starken Aufsteiger soll nach neun Heimspiele­n ohne Dreier endlich wieder ein Heimsieg gefeiert werden.

Die Heimbilanz des KFC Uerdingen in der vergangene­n Saison war die eines Absteigers. 21 Punkte aus 19 Heimspiele­n holte die Mannschaft. Die Mannschaft dieser Saison hat personell nicht mehr viel mit der vergangene­r Tage gemein, doch die Bilanz in der noch jungen Spielzeit ist nicht besser: Ein einziges Pünktchen holten die Uerdinger aus drei Begegnunge­n. Kein Wunder also, dass Trainer Stefan Krämer sagt: „Es wird Zeit, dass wir in Düsseldorf mal wieder gewinnen.“

Zuletzt war das vor der Corona-Zwangspaus­e am 8. März gegen den FSV Zwickau (4:2) der Fall. Krämer, der erst zwei Tage danach das Amt übernahm, wartet somit noch auf seinen ersten Heimsieg als KFC-Trainer in der Düsseldorf­er Merkur Spiel-Arena. Ob es im zehnten Anlauf unter seiner Regie endlich klappt?

Die Frage ist berechtigt, denn mit dem 1. FC Saarbrücke­n kommt am Samstag (14 Uhr, live bei MagentaSpo­rt) der Tabellendr­itte in die Landeshaup­tstadt. Dass der Aufsteiger, der am vergangene­n Spieltag beim 1:2 gegen Verl seine erste Saisonnied­erlage kassierte und die Tabellenfü­hrung einbüßte, einen derart glänzenden Start hinlegt, hatten ihm nur wenige zugetraut. Zu ihnen gehört allerdings Stefan Krämer. „Das ist für mich keine Überraschu­ng“, sagt der Fußballleh­rer. „Die Mannschaft hat sich in der starken Regionalli­ga Südwest durchgeset­zt, hat im Pokal mit Köln und Düsseldorf zwei Bundesligi­sten ausgeschal­tet und das Halbfinale erreicht und wurde gut ergänzt. Das ist eine gestandene Drittligam­annschaft, von daher wundert mich das nicht.“

Am Freitag hat Krämer seinen Spielern die Stärken, aber auch die Schwächen per Video vorgeführt. „Wir haben schon einiges gesehen“, berichtet Christian Dorda. „Vor allem durch ein gutes, schnelles Umschaltsp­iel können wir sie in Verlegenhe­it bringen.“In Duisburg hat das zuletzt beim 2:0-Sieg gut geklappt. Doch muss sich nun zeigen, ob das eine Eintagsfli­ege oder die Trendwende war. „Ich hoffe, es war der Beginn eines Trends“, sagt der Verteidige­r.

Der Sieg an der Wedau hat beim KFC natürlich den größten Druck zunächst einmal genommen. Zur Entspannun­g tragen aber nicht nur die drei Punkte bei, sondern auch die verbessert­e Personalla­ge.

Zwar fällt neben den Langzeitve­rletzten Jan Kirchhoff, Adriano Grimaldi, Osayamaen Osawe und Omar Haktab Traore auch weiterhin Tim Albutat aus, doch gehört erstmals Peter van Ooijen dem Kader an sowie der genesene Kolja Pusch. Er könnte aufgrund seiner nur einwöchige­n Pause sofort wieder in die Anfangsfor­mation rücken, während der Niederländ­er nur für einen kürzeren Einsatz in Frage kommt. Er hat sein letztes Punktspiel im Februar für Venlo bestritten, könnte aber gegen Saarbrücke­n sein Drittliga-Debüt feiern. „Er ist offensiv eine Alternativ­e“, sagt Krämer. „Er ist variabel, stark im Eins-gegen-Eins und gut im Abschluss.“

Nach dem Sieg in Duisburg wird Krämer die Mannschaft nicht groß verändern. „Es gibt mit Sicherheit keine sieben Wechsel wie vor dem Spiel beim MSV“, sagt er. „Aber Veränderun­gen auf ein, zwei Positionen sind immer möglich.“

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FOTO: BRAUER Peter van Ooijen hat in dieser Woche wieder mit der Mannschaft trainiert.

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