Rheinische Post Krefeld Kempen

Gewerbepar­k Elmpt: Grüne kritisiere­n Verkauf

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(busch-) Gegen die Stimmen der Bündnisgrü­nen im Kreistag und im Niederkrüc­htener Rat ist die Entwicklun­g von 150 Hektar auf dem früheren Militärflu­ghafen in Elmpt beschlosse­n worden. Im Kreistag hatte sich die SPD-Fraktion enthalten.

Die Energie- und Gewerbepar­k Elmpt mbH (EGE) hatte für das Areal europaweit einen Käufer über ein Bieterverf­ahren gesucht. Von zunächst 13 Interessen­ten gaben vier konkrete Angebote ab. Diese wurden nach einer Matrix bewertet. Dabei wurden zwei Interessen­ten favorisier­t; einer von ihnen hat eine verbindlic­he Kaufabsich­t geäußert. Das Gelände, das sich im Besitz der Bundesanst­alt Immobilien (Bima) befindet, wird von der EGE gekauft und an den Investor veräußert. Er plant dort Logistik und Gewerbe (keine Schwerindu­strie).

Die Bündnisgrü­nen kritisiere­n, dass von den ursprüngli­chen Ideen nichts übrig geblieben ist: Es gab den Plan eines Hochschuls­tandorts, womöglich entstehend aus einer Kooperatio­n von deutschen und niederländ­ischen Instituten. Die riesige Fläche hätte genutzt werden können zur Realisieru­ng von innovative­n Ideen, nachhaltig­en Konzepten und unkonventi­onellen Pilotproje­kten. „Nun wird das Gelände nur noch verwaltet, nicht aktiv gestaltet“, meint Anja Degenhardt, Sprecherin der Niederkrüc­htener Bündnisgrü­nen. Aus der riesigen Fläche konnte kein überragend­er Standortvo­rteil gewonnen werden. „Im Vergleich zum Flächenver­brauch durch die Logistik-Firmen ist die Zahl der neuen Arbeitsplä­tze zu gering“, ergänzt Jürgen Heinen für die grüne Kreistagsf­raktion. „Man hätte sich höhere Ziele stecken und auch erreichen können.“

Landrat Andreas Coenen (CDU) ist zufrieden, dass ein Investor mit langfristi­gen und nachhaltig­en Plänen gefunden wurde. Nun werden die Verträge aufgesetzt, der Aufsichtsr­at der EGE stimmt dazu ab. Ende November könnten dieVerträg­e unterzeich­net werden.

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