Rheinische Post Krefeld Kempen
Metro darf Märkte wieder für Endverbraucher öffnen
In der Corona-Krise genießt das Land Nordrhein-Westfalen eine Ausnahmestellung – zumindest, wenn es um die Öffnung von Märkten des Düsseldorfer Handelskonzerns Metro für Privatkunden geht. Zum zweiten Mal in der Pandemie darf die Metro auch für Endverbraucher öffnen. Die Genehmigung hat der Konzern jetzt vom Landesbauministerium erhalten, wie die Metro am Montag auf Anfrage mitteilte. Die Regelung gilt ab diesem Dienstag und bis Ende des Monats. Für die Allgemeinheit geöffnet werden unter anderem Märkte der Handelskette in Duisburg, Düsseldorf, Essen, Köln, Krefeld, Leverkusen und Neuss.
Normalerweise braucht man einen Gewerbeschein und eine entsprechende Kundenkarte, um bei der Metro einkaufen zu können. Doch in der Pandemie gelten besondere Regeln. Bereits während der ersten Welle hatten die Filialen des Düsseldorfer Großhändlers in Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern öffnen dürfen, jetzt machen in NRW, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, erneut 18 Märkte ihre Tür vorübergehend auch für Endverbraucher auf. Die Erlaubnis des Landes schafft somit nicht nur eine zusätzliche Einkaufsmöglichkeit, die Besucherströme im Lebensmittelhandel entzerrt. Sie bietet für die Metro auch eine Möglichkeit, Umsatzausfälle im Geschäft mit der Stammklientel zum Teil zu kompensieren, die durch die Zwangsschließung der gastronomischen Betriebe entstehen.
„Der dramatische Anstieg der Infektionszahlen in Deutschland erfordert maximale Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere im weiter geöffneten Handel. Hier können unsere Großmärkte zum Schutz aller beitragen“, erklärte Frank Jäniche, Geschäftsführer Vertrieb bei Metro Deutschland. Die Öffnung erfolge unter Einhaltung der Corona-Regeln. Hierzu gehören strenge Hygienemaßnahmen, die Steuerung des Zutritts zur Vermeidung von Warteschlangen und die Umsetzung der geltenden Abstandsregeln. Das Unternehmen könne damit einen Beitrag leisten, den erhöhten Bedarf an Grund- und Nahversorgungsangeboten in der Corona-Krise zu decken, hatte die Metro bereits im Frühjahr erklärt.