Rheinische Post Krefeld Kempen
Neue Veranstaltungshalle für Krefeld soll 2024 fertig sein
Interessensbestätigungen sind von drei Investoren abgegeben worden. Diese wurden aufgefordert, erste Angebote bis zum 4. Dezember einzureichen.
(jon) Über den aktuellen Stand der Planung für eine neue Veranstaltungshalle haben der Beigeordnete Marcus Beyer und Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements, jetzt die einzelnen Fraktionen im Rat informiert. Die Verwaltung sucht einen Ersatz für das stark sanierungsbedürftige Seidenweberhaus. Eine moderne und zukunftsfähige Veranstaltungshalle soll an anderer Stelle im Stadtgebiet entstehen.
Rachid Jaghou hat den Fraktionen jetzt den Zeitplan erklärt, der dem
Verfahren zugrunde liegt: Die Stufen 1 und 2 des Vergabeverfahrens sind abgeschlossen. Interessensbestätigungen sind von drei Investoren abgegeben worden. Sie sind jetzt mit Beginn der dritten Stufe des Verfahrens aufgefordert worden, sogenannte indikative erste Angebote bis zum 4. Dezember abzugeben. Von Januar bis Juni 2021 sollen weitere Gespräche erfolgen. Der Zuschlag und der Beginn der Planungsphase sollen im September/Oktober nächsten Jahres erfolgen. Im Dezember 2021 könnte der Bauantrag eingereicht sein, bei einem Baubeginn im Mai 2022 wäre mit einer Fertigstellung 2024 zu rechnen.
Der Rat hatte beschlossen, dass es ein mehrstufiges Interessenbekundungs-Verfahren geben soll, mit anschließender Angebots- und Verhandlungsphase. Gesucht wird ein Investor, der Finanzierung, Planung und Bau beziehungsweise Sanierung eines Bestandsgebäudes auf eigenem Grundstück übernimmt und das Gebäude baulich und betrieblich über den Pachtzeitraum unterhält. Pächter sollen dann entweder die Stadt Krefeld oder die Seidenweberhaus GmbH sein. DieVeranstaltungshalle soll für insgesamt 25 Jahre plus fünf Jahre Option gepachtet werden.
Die Stadtverwaltung hat dabei der Politik auch die Zuschlagskriterien des Vergabeverfahrens erläutert. Die einzelnen Kriterien, die bei den Angeboten bewertet werden müssen, etwa die städtebauliche Einbindung, die Qualität der Baukonstruktion, das Gebäudemanagementkonzept oder das Energiekonzept, werden mit Punktzahlen versehen. Anhand dieses transparenten Bewertungskatalogs soll dann – unter spezieller Berücksichtigung des Pachtzinses und Gesamtpreises – der Zuschlag für das Angebot mit den besten Werten gehen.
DieVoraussetzungen für die neue Veranstaltungshalle sind von der Verwaltung gegenüber der Politik noch einmal klar definiert worden: Ein großer Saal soll über 1000 Plätze verfügen, ein kleiner über 300 Plätze. Es soll einen Konferenz- und Tagungsbereich mit mindestens sechs
Tagungsräumen geben, abtrennbare Foyers in ausreichender Größe und einen „Backstagebereich“mit Büroflächen, sonstigen Nebenflächen, Raum für Anlieferung sowie Außenanlagen. Ausreichende Stellplätze und eine gute ÖPNV-Anbindung sind ebenso Voraussetzung wie eine Entfernung von City und Hauptbahnhof von drei bis vier Kilometern. Das Gebäude soll ein identitätsstiftendes Bauwerk für Krefeld und darüber hinaus sein, es soll eine Aufenthaltsqualität auch im Außenraum geben.