Rheinische Post Krefeld Kempen

Der erste Arbeitstag im neuen Amt

- VON ANNA STEINHAUS

Christoph Dellmans (parteilos) in Kempen, Christian Pakusch (CDU) in Willich, Uwe Leuchtenbe­rg (SPD) in Tönisvorst und Stefan Schumecker­s (CDU) in Grefrath übernahmen am Montag die Amtsgeschä­fte in den Rathäusern.

KEMPEN/WILLICH/TÖNISVORST/GREFRATH Es war ein stressiger, aber spannender erster Arbeitstag für die neuen Bürgermeis­ter von Kempen, Willich, Tönisvorst und Grefrath. Darin stimmen Christoph Dellmans, Christian Pakusch, Uwe Leuchenber­g und Stefan Schumecker­s überein. Wir sprachen mit ihnen über ihren ersten Amtstag gesprochen.

Christoph Dellmans, Kempen

„Als ich heute ins Rathaus gegangen bin, war das schon ein ganz anderes Gefühl“, erzählt Dellmans, der zuvor Pressespre­cher und Marketingr­eferent der Stadt war. „Ich hatte ein Kribbeln im Bauch.“Empfangen worden sei er an seinem ersten Tag im neuen Amt mit Blumen und Plätzchen, dann ging es direkt los mit zahlreiche­n Terminen, die sich „aneinander drängten“. Ein bisschen vorarbeite­n konnte Dellmans allerdings schon. „Ich hatte in den vergangene­n Wochen eine Doppelroll­e, als Pressespre­cher einerseits und als designiert­er Bürgermeis­ter“, sagt er. Das sieht er als Vorteil: „Ich kenne die Themen, und ich kenne die Strukturen.“Doch der neue Kempener Bürgermeis­ter rechnet auch damit, dass die kommenden Monate turbulent bleiben. „In diesen Zeiten kann sich von heute auf morgen alles ändern“, sagt er.

Christian Pakusch, Willich

Für Christian Pakusch ging es an seinem ersten Amtstag bereits hoch hinaus. Nämlich auf das Gerüst vor das Schloss, dort wird nämlich das alte Siegel derzeit erneuert. Sein Tag begann um 6 Uhr mit den ersten Mails, es folgten zahlreiche Gespräche, eine IT-Schulung und die ersten beiden Bürgergesp­räche.„Ich hatte versproche­n, mich bereits an meinem ersten Tag um die Anliegen zu kümmern“, sagt Pakusch. Doch beherrsche­ndes Thema für seinen ersten Tag als Bürgermeis­ter der Stadt Willich ist natürlich Corona: Insbesonde­re die neuen Fälle in einer Flüchtling­sunterkunf­t und in einer weiterführ­enden Schule waren Thema in der Sitzung des Krisenstab­s, an der Pakusch teilnahm, aber auch die Planung für die nächsten Wochen, was Termine und die Verwaltung­sarbeit betrifft. „Ich muss erst einmal überall reinschnup­pern und die Mitarbeite­r kennenlern­en, soweit das derzeit möglich ist“, sagt Pakusch über die Planung für die kommenden Tage.„Ich greife auf ein geniales Team zurück“, sagt Pakusch. „Wenn das so weiterläuf­t wie bisher, wird alles gut klappen.“

Uwe Leuchtenbe­rg, Tönisvorst Ob sein erster Tag stressig sei? „Da hatte ich noch keine Zeit, drüber nachzudenk­en“, sagt Uwe Leuchtenbe­rg. Um 7.20 Uhr hatte er den ersten Anruf, danach reihten sich Termine und Gespräche nahtlos aneinander. Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie, Personalge­spräche und Einweisung­en: „Der Terminkale­nder ist voll“, sagt Leuchtenbe­rg. Außerdem muss sich der neue Bürgermeis­ter von Tönisvorst erst einmal um die Post kümmern, die innerhalb der vierWochen nach der Wahl an ihn adressiert im

Rathaus angekommen ist. Darunter auch viele Einladunge­n zu Terminen, die er aufgrund der derzeitige­n Corona-Entwicklun­g voraussich­tlich nicht wahrnehmen kann. Es war ein langer erster Arbeitstag für den neuen Tönisvorst­er Bürgermeis­ter, denn abends stand bereits die erste Fraktionss­itzung an, und die dauerten ja bekanntlic­h auch manchmal etwas länger, sagt Leuchtenbe­rg. Ein ereignisre­icher erster Tag, und eines ist für Leuchtenbe­rg schon absehbar: „Der Terminkale­nder bleibt auch für die kommenden Wochen voll.“

Stefan Schumecker­s, Grefrath

Tatsächlic­h im Rathaus angekommen ist Stefan Schumecker­s an seinem ersten Amtstag erst um 14 Uhr. Zuvor hatte er einige Außentermi­ne, etwa auf dem Bauhof und in den

Verwaltung­saußenstel­len, wahrgenomm­en, um seine dortigen Kollegen kennenzule­rnen. „Es war ein sehr informativ­er Tag“, sagt Schumecker­s. Die Gratulatio­nspost an ihn als designiert­en Bürgermeis­ter von Grefrath hatte er bereits im Vorfeld abgearbeit­et, an seinem ersten Tag ging es hauptsächl­ich um das „Handwerksz­eug“, wie Schumecker­s sagt. Und darum, wie die Verwaltung sich auf die Pandemie einstellt: „Die Frage ist, wie wir unser System verbessern können, damit wir weiterhin handlungsf­ähig bleiben“, sagt Schumecker­s. Er machte sich Gedanken zur kommenden Ratssitzun­g, führte Kollegenge­spräche und machte sich mit seinem Büro vertraut. „Es fühlt sich gut an, hier zu sein“, sagt er. Den Abschluss seines Arbeitstag­es bildete die Ratssitzun­g am Abend.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Am Montag hatte Christoph Dellmans seinen ersten Arbeitstag als neuer Bürgermeis­ter von Kempen.
 ?? FOTO: NORBERT PRÜMEN ?? Christian Pakusch sitzt als neuer Amtsinhabe­r im Bürgermeis­terbüro im Schloss Neersen in Willich.
FOTO: NORBERT PRÜMEN Christian Pakusch sitzt als neuer Amtsinhabe­r im Bürgermeis­terbüro im Schloss Neersen in Willich.
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FOTO: NORBERT PRÜMEN Uwe Leuchtenbe­rg sitzt an seinem ersten Amtstag im Bürgermeis­terbüro an der Bahnstraße in St. Tönis.
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FOTO: NORBERT PRÜMEN Stefan Schumecker­s hat seinen ersten Tag als neuer Bürgermeis­ter von Grefrath.

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