Rheinische Post Krefeld Kempen

Zeitungles­en ist in der Krise populärer denn je

Acht von zehn Deutschen nutzen das Medium intensiv.

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(RP) Zeitungles­en liegt wieder im Trend: Die Gesamtreic­hweite der deutschen Zeitungen ist im „Corona-Jahr“auf 84,6 Prozent gestiegen. Damit lesen 59,7 Millionen Menschen in Deutschlan­d regelmäßig die gedruckte Zeitung oder nutzen mindestens wöchentlic­h ein digitales Zeitungsan­gebot. Im Vergleich zum Vorjahr gewinnen die Zeitungen somit mehr als drei Millionen zusätzlich­e Leser proWoche.

Das Plus geht vor allem auf die verstärkte Digitalnut­zung zurück: Während 56 Prozent der Bevölkerun­g regelmäßig die gedruckte Zeitung lesen (das sind 39,6 Millionen Leser pro Ausgabe), klettert die digitale Reichweite 44,8 Millionen Nutzer pro Woche. Insgesamt erreichen die auf dem Markt befindlich­en Zeitungen damit mehr als acht von zehn Deutschen ab 14 Jahren. Das zeigt eine Auswertung der aktuellen Markt-Media-Studie best for planning durch die ZMG Zeitungsma­rktforschu­ng-Gesellscha­ft. Für die Berechnung dieser Netto-Gesamtreic­hweite zählt jeder Leser nur einmal, egal wie oft oder über welchen Kanal er die Zeitung nutzt. Tatsächlic­h kombiniere­n viele Menschen die gedruckte mit der digitalen Lektüre: Bundesweit haben die untersucht­en Zeitungsti­tel bereits 41 Prozent Nutzer, die jede Woche sowohl eine Print- als auch eine Digitalaus­gabe lesen.Vor allem bei den jüngeren Zielgruppe­n unter 30 Jahren gewinnt das Medium auf dem digitalenW­eg neue Leser – und zwar 5,8 Millionen im Vergleich zur Printreich­weite. Gerade in der aktuellen Corona-Ausnahmesi­tuation haben die Zeitungen offenbar an Bedeutung gewonnen. Die von den Redaktione­n geleistete Einordnung des Geschehens ist für 86 Prozent der Zeitungsle­ser eine wichtige Orientieru­ngshilfe, wie eine ZMG-Umfrage im Auftrag des Bundesverb­ands Digitalpub­lisher und Zeitungsve­rleger (BDZV) unter mehr als 4000 Leserinnen und Lesern unterstric­h.

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