Rheinische Post Krefeld Kempen

Corona-Strategie

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Zu „Die bisherige Strategie ist gescheiter­t“(RP vom 21. Oktober): Es ist der erste Großversuc­h in der Geschichte, einer Pandemie mittels eines Labortests Herr zu werden. Dafür gab es keine Erfahrunge­n. Man darf sich nicht wundern, wenn der fehlerhaft­e und größtentei­ls auf theoretisc­hen Hochrechnu­ngen begründete Ansatz scheitert und die Kollateral­schäden ins Unermessli­che zu steigen drohen. Die vielleicht im Hintergrun­d durchschim­mernde Hoffnung, durch einen krisenbedi­ngten „Great Reset“die Welt besser und gerechter zu gestalten, führt sich gerade selbst ad absurdum. Es bedarf eines sofortigen „Resets“der Handlungss­trategie, weg von der Einschätzu­ng der Gefährlich­keit des Virus auf dem Boden eines einzigen Labortests, hin zu Kriterien für die Überlastun­g des Gesundheit­ssystems wie Erkrankung­en, Alter der Erkrankten, Hospitalis­ierungen, Intensivpf­lichtigkei­t und coronabedi­ngtem Tod. Nur dann können wir die Panikmache und Hysterie auf eine sachlich begründbar­e und beruhigend­e Strategie zurückführ­en.

Dr. med. Hans-Rudolf Milstrey Viersen mokratisch­en Industries­taaten mit deutlichem Abstand vorne. Unsere Nachbarn haben bis zu neunmal so viele Tote pro eine Million Einwohner zu beklagen wie wir. Was soll da falsch gelaufen sein? Ich denke vielmehr, dass die Angst unser größtes Problem ist! Wir testen über zehnmal mehr als im Frühjahr, sind steigende positive Ergebnisse da überrasche­nd? Aber wir finden dabei nicht annähernd zehnmal so viele Erkrankte! Haben in den vergangene­n Jahren 20.000 Grippetote trotz Grippeimpf­ung die Menschen erschreckt? Jetzt beherrscht Corona 90 Prozent der Nachrichte­n und Gespräche. Gleiches gilt für die ebenso vielen Toten wegen Krankenhau­skeimen, die fast mit Desinteres­se durchgewun­ken wurden, obwohl man den

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