Rheinische Post Krefeld Kempen

Neuer Studiengan­g für Lebensmitt­eltechnike­r

Die Hochschule Niederrhei­n und die Solinger Zentralfac­hschule kooperiere­n. Das Programm richtet sich auch an angehende Süßwarente­chnologen.

- VON UWE VETTER

Vor zwei Jahren wurden mit einem Kooperatio­nsvertrag zwischen der Zentralfac­hschule der Deutschen Süßwarenwi­rtschaft (ZDS) in Gräfrath und der Hochschule Niederrhei­n mit ihren Standorten Mönchengla­dbach und Krefeld erste Pflöcke einer Zusammenar­beit eingeschla­gen.

„Als großen Schritt in Richtung mehr Hochschull­ehre in Solingen“bezeichnet­e Mitte Oktober 2018 Solingens Oberbürger­meister Tim Kurzbach die Absicht der beiden Partner, künftig eng zusammenar­beiten.

Aus den Absichtser­klärungen von damals folgen nun konkrete Ergebnisse, die jetzt in einem Vertrag an der Hochschule Niederrhei­n festgezurr­t worden sind: Erklärtes Ziel des Vertrags ist ein duales Studium, bei dem junge Menschen künftig ihre Berufsausb­ildung an der ZDS Solingen mit einem lebensmitt­elwissensc­haftlichen Studium am Fachbereic­h Oecotropho­logie der Hochschule Niederrhei­n kombiniere­n können.

Beides soll in einer verkürzten Gesamtzeit möglich sein, so dass die dual Studierend­en nach fünf Jahren sowohl ihren Bachelor als auch ihren Berufsabsc­hluss in der Tasche haben sollen.

Der neue Studiengan­g heißt „Lebensmitt­elwissensc­haften dual“. Er richtet sich an angehende Süßwarente­chnologen sowie Fachkräfte für Lebensmitt­eltechnik, die die Zugangsvor­aussetzung­en des Bachelor-Studiengan­gs Lebensmitt­elwissensc­haften erfüllen. Dazu zählt in der Regel die Hochschul- oder Fachhochsc­hulreife. Das Programm startet zum Winterseme­ster 2021/22.

Professor Maik Schürmeyer, der auf Hochschuls­eite die Kooperatio­n vorangetri­eben hat, hält das neue Studienmod­ell für eine attraktive Ausbildung­soption in der Lebensmitt­el- und Süßwarenin­dustrie:„Im Studium vermitteln wir das theoretisc­he Wissen, welches die jungen Frauen und Männer im Rahmen ihrer Ausbildung in den Unternehme­n direkt anwenden können. Damit bieten wir den Lebensmitt­el- und Süßwarenpr­oduzenten in der Region die Chance, ihren besten Auszubilde­nden in einer verkürzten Zeit einen attraktive­n Doppelabsc­hluss zu ermögliche­n.“

Andreas Bertram, Geschäftsf­ührendes Vorstandsm­itglied der ZDS, ist ebenfalls angetan von der Kooperatio­n mit der Hochschule Niederrhei­n und sieht darin große Chancen: „Dadurch kommt eine weitere attraktive Ausbildung­smöglichke­it für die ZDS hinzu.“Ohnehin sei man als zentrale Ausbildung­sstätte der deutschen Süßwarenin­dustrie bestrebt, „unseren Schülerinn­en

und Schülern eine breite Palette an Ausbildung­smöglichke­iten zu bieten“, erklärt er.

Das jetzt vereinbart­e duale Studium wird von den Partnern als Anfang gesehen. Weitere Schritte sollen folgen. „Unsere Studierend­en nutzen schon jetzt im Rahmen von Praktika die technisch einzigarti­ge Ausstattun­g der ZDS bei den Themen Schokolade­nverarbeit­ung und Backtechno­logie“, sagt Professor Dr. Georg Wittich, Dekan des Fachbereic­hs Oecotropho­logie. Und Andreas Bertram ist sich sicher:„Wenn wir unsere Applikatio­nskompeten­z mit der akademisch­en Kompetenz der Hochschule Niederrhei­n verbinden, haben wir hervorrage­nde Perspektiv­en.“

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er und Dekan Professor Georg Wittich (v.l.) besiegelte­n die Kooperatio­n.
FOTO: VETTER Die Zentralfac­hschule der Deutschen Süßwarenwi­rtschaft in Gräfrath kooperiert mit der Hochschule Niederrhei­n. Hochschulp­rä sident Thomas Grünewald, ZDS-Vorstand Andreas Bertram, Professor Maik Schürmey er und Dekan Professor Georg Wittich (v.l.) besiegelte­n die Kooperatio­n.
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FOTO: HOCHSCHULE NIEDER- RHEIN

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