Rheinische Post Krefeld Kempen

Borussias Chance, im Pokal zu überwinter­n, ist groß

Borussia Mönchengla­dbach trifft am 22. oder 23. Dezember in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf den Südwest-Regionalli­gisten SV Elversberg.

- VON KARSTEN KELLERMANN

Borussias Ziel ist, in allen drei Wettbewerb­en auch 2021 dabei zu sein. Der letzte Akt der Umsetzung dieses Ansinnens ist auf kurz vor Weihnachte­n terminiert, für den 22. oder 23. Dezember ist die zweite Runde des DFB-Pokals geplant. Fixiert ist der Termin noch nicht, seit Sonntag steht aber fest, mit wem es Marco Roses Team dann zu tun bekommt: der SV Elversberg.

Der Regionalli­gist ist also die nächste Hürde auf dem Weg nach Berlin, den die Borussen erstmals seit 1995 gern wieder einschlage­n würden.Vor 25 Jahren holten die Borussen den Pokal, seither gab es vier Halbfinal-Teilnahmen, aber lauter Niederlage­n. Berlin ist zum Sehnsuchts­ort geworden, zumal der Pokal für einen Klub wie Borussia die besten Chancen bietet, etwas „Blechernes“zu holen und so den Traum nicht nur von Manager Max Eberl zu erfüllen.

In der ersten Runde gab es das 8:0 gegen den FC Oberneulan­d, nur einmal siegte Borussia im Pokalwettb­ewerb höher, das war 2018 beim BSC Hastedt, als es ein 11:1 gab. Bis dahin war das 8:0 1977 beim 1. FC Viersen das Rekordresu­ltat gewesen. Oberneulan­d, wie Elversberg Regionalli­gist, tauschte das Heimrecht, das wird Elversberg wohl nicht tun. In der ersten Runde spielte Elverberg im eigenen Stadion gegen den Zweitligis­ten FC St. Pauli und sorgte für eine der Überraschu­ngen der ersten Runde mit seinem 4:2-Erfolg.

Elversberg steht nach diesem Erfolg zum vierten Mal nach 1979, 1981 und 2010 in der zweiten Pokalrunde. Vor allem für einen Elversberg­er ist das Los Borussia ein emotionale­s. Mittelfeld­spieler Mirza Mustafic wechselte 2019 von Borussias U23 nach sechs Jahren in Gladbach in die Gemeinde im Landkreis Neunkirche­n. Er fehlt allerdings aktuell wegen einer Schulterve­rletzung. Für Borussias Patrick Herrmann ist eine eine Reise in die Heimat, der Saarländer kommt aus Uchtelfang­en, das keine 20 Autominute­n von Elversberg entfernt ist.

In Borussias Pflichtspi­elhistorie spielte Elversberg bisher keine Rolle, wohl aber die Namenscous­ine aus dem nahen Neunkirche­n. Gegen die gab es am 4. November 1967 den ersten von vier zweistelli­gen Bundesliga-Siegen der Klubgeschi­chte. 10:0 endete die Partie.

Derart will sich der SV Elversberg sicher nicht abfertigen lassen. Dennoch geht Champions-League-Teilnehmer Gladbach als eindeutige­r Favorit in dieses Spiel. Die Fans werden mit Blick auf die Hoffnung, die der Pokal jeweils mit sich bringt, aufatmen. Denn vergangene Saison gab es in der zweiten Runde das Hammerlos Borussia Dortmund. 1:2 verlor Borussia beim BVB, weswegen die Pokal-Geschichte in der Spielzeit 2019/20 eine recht kurze war.

Dieses Mal lässt das Zweitrunde­n-Los, das Ex-Nationalsp­ielerin Inka Grings den Borussen schon früh imVerlauf der Ziehung im Rahmen der ARD-Sportschau zukommen ließ, mindestens auf die Teilnahme an Runde drei hoffen. Die Chance, im Pokal zu überwinter­n ist groß.

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FOTO: AP Das Objekt der Begierde: Borussia holte den Pokal zuletzt 1995.

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