Rheinische Post Krefeld Kempen

17 an Corona erkrankte Krefelder liegen auf der Intensivst­ation

- VON JOACHIM NIESSEN

Die Covid-19-Situation in Krefeld ist weiterhin ernst: Zum Beginn der neuen Woche meldet das Gesundheit­samt 61 Neuinfekti­onen mit dem Corona-Virus. Bis Montag, 16. November, (Stand 0 Uhr) waren insgesamt 2838 positive Tests zu verzeichne­n (Samstag: 2777). 955 Menschen (Samstag: 894) waren akut erkrankt. Die Zahl der Neuinfekti­onen liegt für die vergangene­n sieben Tage laut Robert-Koch-Institut bei 156 Fällen pro 100.000 Einwohner und damit um acht niedriger als am Samstag. Die Kliniken melden aktuell 25 Patienten mit Wohnsitz Krefeld, die an Covid-19 erkrankt sind. 17 müssen auf der Intensivst­ation behandelt werden, zwölf sind an ein Beatmungsg­erät angeschlos­sen. 11.816 Fälle von Quarantäne wurden bis dato in Krefeld gezählt. Die Zahl der Erstabstri­che liegt jetzt bei 27.757 Proben, davon sind 3838 in den Laboren noch offen.

Mit kurzen Videos in mehreren Sprachen will die Verwaltung vor den Gefahren durch das Coronaviru­s warnen. Die von neun Bürgern eingesproc­henen Botschafte­n werden über Youtube, Facebook, Instagram und Twitter verbreitet. Damit sollen in Zeiten hoher Infektions­zahlen auch jene Menschen direkt erreicht werden, deren Erstsprach­e nicht das Deutsche ist. „Das Coronaviru­s bleibt gefährlich“, lautet die einleitend­e Botschaft. In den Sprachsequ­enzen wird auf die wichtigste­n Regeln aufmerksam gemacht: Abstand halten, Hygiene, Alltagsmas­ke, Lüften und die Corona-Warnapp bleiben auch in den nächsten Monaten die zentralen Rezepte gegen eine Ausbreitun­g der Pandemie. Mit den Videos wird auch für gesellscha­ftlichen Zusammenha­lt geworben: „Wir als Krefelderi­nnen und Krefelder sind gemeinsam stark. Auch, wenn wir derzeit Abstand halten müssen, halten wir zusammen.“

Transporti­ert wird die Botschaft auf Englisch, Französisc­h, Türkisch, Russisch, Arabisch, Farsi, Rumänisch, Bulgarisch – und am Ende auch noch einmal auf Deutsch. Gedreht wurden die Filme rund ums Stadthaus am Konrad-Adenauer-Platz. Im Portal Youtube ist der Film in Gänze zu sehen – mittels einer Skip-Funktion können im Video die Sprachen angewählt werden. Neben Mitarbeite­rn der Verwaltung wie Tagrid Yousef, Leiterin des Kommunalen Integratio­nszentrums (KI), und Sandra Franz, Leiterin der NS-Dokumentat­ionsstelle Villa Merländer, machen bei der Aktion auch Vertreter aus Vereinen oder von Migranteno­rganisatio­nen mit. Mit Silvia Fiebig spricht eine Neu-Krefelderi­n den Appell in deutscher Sprache ein. Sie ist seit wenigenWoc­hen Mitarbeite­rin im KI und kam aus Freiburg in die Seidenstad­t.

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