Rheinische Post Krefeld Kempen

Heinz Mörschel ist beim KFC Uerdingen endlich angekommen

- VON H.-G. SCHOOFS

Der 23-jährige offensive Mittelfeld­spieler bekam nach dem Sieg gegen Unterhachi­ng von seinem Trainer eine Startplatz-Garantie für das Spiel beim TSV 1860 München.

Mit einer geschlosse­nen Mannschaft­sleistung feierte der KFC Uerdingen gegen die Spielverei­nigung Unterhachi­ng ihren zweiten Saisonheim­sieg. Dennoch war ein Spieler aus der jüngsten Startforma­tion dieser Drittliga-Spielzeit des Klubs in aller Munde: Heinz Mörschel. Mit seinen ersten beiden Treffern im blau-roten Trikot war er der Matchwinne­r.

Im Training hatte sich der 23-jährige offensive Mittelfeld­spieler für die Auflaufelf angeboten. Zudem passte er prima ins taktische System von Trainer Stefan Krämer.„Meine Lieblingsp­ositionen sind die 8 oder die zehn“, sagte der Doppeltors­chütze nach dem Spiel. Diesmal war er mehr als Achter gefordert. „Er hat in der Defensive die entscheide­nden Zweikämpfe gewonnen, eine großartige Laufleistu­ng gezeigt und war an fast allen Umschaltak­tionen beteiligt“, erklärte Krämer hinterher.

Im Sommer war Mörschel ein viel umworbener Spieler. Nicht nur, weil er Preußen Münster ablösefrei verlassen konnte. In 34 Spielen traf er neun Mal ins Tor. Bei Holstein Kiel hatte er schon Zweitligal­uft geschnuppe­rt. Mitte Juli meldete Dynamo Dresden starkes Interesse an. Doch ein Monat später sicherte sich der KFC die Dienste des gebürtigen Dominikane­rs, der mit seinen Eltern nach Deutschlan­d kam, als er acht Monate alt war.

„Heinz Mörschel ist in der Offensive sehr variabel einsetzbar und wird uns in Sachen Durchschla­gskraft vor dem Tor weiterhelf­en“, sagt KFC-Geschäftsf­ührer Nikolas Weinhart nach seinem Transferco­up. Waren die Erwartunge­n an den 1,90-Meter-Mann damals zu groß? „Ich hatte hier einen schwierige­n Start. Ich hätte gerne von Anfang an auf meiner Lieblingsp­osition, der 8 oder der zehn gespielt. Aber ich musste es annehmen, ganz vorne zu spielen. Da kann ich eigentlich nicht so top sein, wie ich es von mir kenne. Dann musste ich mich halt übers Training empfehlen. Ich glaube, dass ich seit zwei Wochen auch sehr gut trainiere. Gott sei Dank hat das heute so gut geklappt “, sagte er nach dem Sieg gegen Haching. Krämer erklärte, dass Mörschel auf seiner Lieblingsp­osition spielen durfte und das sofort zurückgeza­hlt hat.

Wie schon nach dem Auswärtssp­iel in Rostock war Mörschel nach dem Spiel ziemlich platt.„Heute war es mega intensiv. Wir mussten heute alle viele Wege machen. Ich habe in der 88. Minute auf die Anzeigetaf­el geschaut, da war ich total kaputt. Aber es gibt nichts Schöneres, als mit der Mannschaft einen Sieg zu feiern und in der Tabelle nach oben zu klettern.“Letzteres soll auch am kommenden Samstag im Auswärtssp­iel beim TSV 1860 München der Fall sein. Krämer garantiert­e seinem Matchwinne­r einen Startplatz. Damit ist Mörschel nach seinen Startschwi­erigkeiten endlich beim KFC angekommen.

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FOTO: STEFAN BRAUER Im ersten Saisonspie­l beim FC Ingolstadt gab Heinz Moerschel (li.) sein Debüt für die Uerdinger.

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