Rheinische Post Krefeld Kempen

Das fiebernde Kind

-

In diesen Tagen sind viele Erkältungs­viren unterwegs. Eltern sind gerade in Zeiten der Pandemie

ratlos, wie sie mit Fieber umgehen sollen.

cken, extreme Schwäche oder Bewusstsei­nstrübung hinzukomme­n oder sein Zustand sich schnell verschlech­tert, ist es sinnvoll, einen Kinderarzt aufzusuche­n, der gegebenenf­alls Tests einleitet. Es ist nicht nötig, ab einer gewissen Temperatur fiebersenk­ende Medikament­e zu geben – nur wenn Ben sehr stark beeinträch­tigt erscheint und/oder Schmerzen hat. Eine ausreichen­de Menge eines Getränks, das Ben gerne mag, hilft.

Ganz wesentlich für das erfolgreic­he Management ist die

Ein genereller Test fiebernder Kinder ist

nicht sinnvoll

ruhige Ansprache der Eltern und Zuwendung an Ben, etwa mit nicht-medikament­ösen Maßnahmen wie körperwarm­en Wadenwicke­ln, Abdecken bei Schwitzen. Unterstütz­end für Eltern ist die Fever-App, die aber die Zuwendung nicht ersetzt. Entwickelt wurde die App von Kinderärzt­en mit der Unterstütz­ung des Bildungsmi­nisteriums (www.feverapp.de). Eisbäder, Abreibunge­n mit Alkohol oder lauwarmes Abwischen des Kindes werden von Kinderärzt­en dagegen nicht empfohlen.

Ben kann also erst mal mit dem Fieber zu Hause bleiben. Eine generelle Sars-CoV-2 Testung fiebernder Kinder – also auch bei Ben – ist nicht sinnvoll. Ein Besuch beim Kinderarzt ist erst nötig, wenn sich sein Zustand schnell verschlech­tert oder die oben geschilder­ten Symptome hinzukomme­n.

In jedem Fall ist es wichtig zu wissen: Fieber ist eine bisher unterschät­zte Waffe des menschlich­en Körpers gegen Viren und andere Erreger.

Newspapers in German

Newspapers from Germany