Rheinische Post Krefeld Kempen

Nachts und sonntags keine Maskenpfli­cht in der Innenstadt

35. Toter in Zusammenha­ng mit Corona. Die Zahlen der Krefelder mit Covid-19-Symptomen steigen weiter an: 41 Personen werden stationär behandelt.

- VON JOACHIM NIESSEN

Die Maskenpfli­cht in der Innenstadt wird ab Donnerstag, 19. November, zeitlich begrenzt. Sie gilt dann lediglich montags bis samstags, von 8 bis 20 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten können sich die Menschen unter freiem Himmel auch ohne Mund-Nase-Bedeckung innerhalb der vier Wälle aufhalten. Eine Ausnahme bildet der verkaufsof­fene Sonntag am 29. November. An diesem Tag ist das Tragen einer Maske ebenfalls von 12 bis 19 Uhr vorgeschri­eben.

Am Dienstag hat der Kommunale Ordnungsdi­enst aufgrund von Verstößen gegen diese Regel erneut 13 Bußgelder verhängt. Bei Schwerpunk­tkontrolle­n im öffentlich­en Nahverkehr fielen lediglich an der Haltestell­e Rheinstraß­e drei Personen auf, die keine Mund-Nase-Bedeckung trugen und nun ein Bußgeld von 150 Euro zahlen müssen.

Im Zuge der Corona-Epidemie gibt es einen weiteren Todesfall zu vermelden: Ein Bewohner eines Seniorenhe­ims, Jahrgang 1923, verstarb am Dienstag im Krankenhau­s mit Corona-Symptomen – es ist der 35. Tote seit Beginn der Pandemie. Aktuell verzeichne­t die Stadt Krefeld 56 Neuinfekti­onen mit dem Virus (Stand: Mittwoch, 18. November, 0 Uhr). Damit erhöht sich die Gesamtzahl positiver Tests auf 2935. Da fast 200 Corona-Patienten neu als genesen gelten – ihre Gesamtzahl liegt nunmehr bei 2073 – hat Krefeld deutlich weniger akut infizierte Personen.Von 952 Erkrankten am Dienstag sank diese Zahl auf 828.

Deutlich mehr Menschen mussten allerdings mit Symptomen von Covid-19 ins Krankenhau­s: 41 Krefelder (Dienstag: 31) werden nun stationär behandelt, 16 von ihnen intensivme­dizinisch, zwölf am Beatmungsg­erät. Das Robert-Koch-Institut hat den statistisc­hen Wert von 139 Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen errechnet. 28.356 Erstabstri­che wurden genommen, 3695 sind in den

Labors noch offen. 12.306 Mal war bislang eine Quarantäne fällig.

Stark betroffen sind weiterhin auch Kindertage­seinrichtu­ngen und Schulen. Nachdem in der Kita Maria Himmelfahr­t ein Mitglied des Erzieherte­ams an Corona erkrankt ist, muss die komplette Einrichtun­g bis zum 27. November schließen. In den Kitas Fungendonk, Kinderzeit und Piux X. gibt es ebenfalls einzelne Fälle unter den Beschäftig­ten – hier wurden lediglich die unmittelba­ren Kontaktper­sonen in Quarantäne geschickt. Aktuelle Corona-Fälle wurden auch in den Berufskoll­egs Uerdingen und Kaufmannss­chule sowie am Hannah-Arendt-Gymnasium gemeldet: Dort sind von der Quarantäne nur direkte Sitznachba­rn betroffen.

Die Corona-Pandemie hat die Prioritäte­n der Bundesbürg­er zuWeihnach­ten verändert. Das geht aus einer in München veröffentl­ichten Umfrage hervor. Demnach antwortete­n 91 Prozent der mehr als 46.000 Befragten, die Gesundheit der Familie sei ihnen wichtiger als teure Geschenke. Für 89 Prozent steht den Angaben zufolge gemeinsame Zeit mit Angehörige­n und Freunden zum

Fest im Vordergrun­d. Die Umfrage unter Menschen zwischen 12 und 99 Jahren hatten Studierend­e der privaten FOM Hochschule für Ökonomie und Management durchgefüh­rt.

Laut Mitteilung wirken sich diese veränderte­n Prioritäte­n 2020 auch auf das Schenkverh­alten aus. Drei von vier Befragten planen, Zeit miteinande­r zu verschenke­n. Nur ein Viertel will auf Verwandten­besuche aus Gesundheit­sgründen verzichten.

Gleichwohl sitzt laut Umfrage das Geld für Weihnachts­geschenke bei den Deutschen in diesem Jahr lockerer. Rund 500 Euro planen die Befragten dafür ein, 25 Euro mehr, als 2019 im Schnitt ausgegeben wurden. Die ermittelte Hitliste der Geschenke blieb vergleichs­weise konstant: An der Spitze rangieren Kosmetik und Körperpfle­geprodukte, gefolgt von Spielwaren, Büchern, Schreibwar­en, Uhren und Schmuck.

Beim Kaufverhal­ten zeigt sich eine weitere Folge der Pandemie: Erstmals seit 2011 gaben die Befragten das Internet als wichtigste Einkaufsmö­glichkeit (62 Prozent) an. Nur etwa jeder Dritte fühlt sich in Geschäften sicher.

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FOTO: NN Die Maskenpfli­cht in der City gilt künftig von montags bis samstags zwischen 8 und 20 Uhr.

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