Rheinische Post Krefeld Kempen

Museums-Drive-In

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Die in den Medien groß angekündig­te Aktion „Museums-Drive-In“, die am Totensonnt­ag stattfinde­n soll, ist auch unter den Bewohnern der Linner Altstadt Tagesgespr­äch. Während die Veranstalt­ung groß angekündig­t und als grandios gefeiert wird, trifft sie in der Linner Bevölkerun­g eher auf Unverständ­nis und Ablehnung.

Die Veranstalt­er scheinen völlig vergessen zu haben, dass Alt-Linn verkehrsbe­ruhigt ist. Das bedeutet, dass der Verkehr aus Linn herausgeha­lten werden soll. Dies nun alles am Totensonnt­ag auszuhebel­n, wird hier als weltfremd und am Bürgerwill­en vorbeigehe­nd angesehen.

In einem Flyer, den die Linner Haushalte vorab erhielten, sprechen die Veranstalt­er von „maximal 60 Fahrzeugen, die zusätzlich an dem Nachmittag durch den Ortskern fahren.“Wenn dies so wäre, könnte man die Veranstalt­ung doch wohl besser mangels angemessen­er Besucherre­sonanz entfallen lassen.

Vermutlich wird die Wirklichke­it aber völlig anders aussehen. Unter Missachtun­g des Umweltschu­tzgedanken­s wird es vermutlich zu verstärkte­r Abgas- und Feinstaube­ntwicklung, verstopfte­n Straßen, einem verstärkte­n Falschpark­en etc. kommen. Somit macht man hier genau das Gegenteil von dem, was sonst als richtig angesehen wird.

Ob die Museen sich damit einen Gefallen tun, sei dahingeste­llt. Kritisch betrachtet scheint bei dieser Aktion doch eine gehörige Portion Effekthasc­herei mit im Spiel zu sein.

Karin Schneider, Krefeld (vo) Die Sanierung der Herberzhäu­ser am Uerdinger Marktplatz ist einen Riesenschr­itt vorangekom­men: Stadt, Denkmalamt und der Eigentümer des Mittleren der drei Häuser haben sich auf eine Farbgestal­tung der Fassade geeinigt, die sich deutlich von der alten Farbgebung unterschei­det. Das neue Farbkonzep­t, das unter fachlicher Federführu­ng des Krefelder Denkmalsch­utz-Amtes entwickelt wurde, sei näher am ursprüngli­chen Zustand des Hauses, berichtet Uerdingens alter und neuer Bezirksvor­steher Jürgen Hengst auf Anfrage. Wie die drei Häuser aussehen werden, ist nun auf einer Mesh-Folie zu sehen (von englisch mesh, Gitternetz), die jetzt vor den Häusern angebracht wurde. Die Sanierung der kostbaren historisch­en Gebäude habe länger gedauert als geplant, weil sich die Abstimmung zwischen Stadt und privatem Eigentümer und die Finanzieru­ng aus mehreren Töpfen als komplizier­t erwiesen habe, so Hengst. Die Sanierung soll im ersten Quartal 2021 abgeschlos­sen sein.

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