Rheinische Post Krefeld Kempen

Volksbank bleibt auf Wachstumsk­urs

- VON JENS VOSS

Coronabedi­ngt fand die Vertreterv­ersammlung erstmal als Online-Konferenz statt. Das Gesamtkund­envolumen 2019 wuchs noch einmal deutlich um 252 Millionen Euro oder 5,9 Prozent auf einen Höchstwert von 4,506 Milliarden Euro.

Corona fordert einmal mehr seinen Tribut: Erstmalig in der 129-jährigen Geschichte der Volksbank Krefeld eG hat die Vertreterv­ersammlung nicht als Präsenzver­anstaltung stattgefun­den. Die 179 Vertreter konnten der Versammlun­g online folgen und über die relevanten Tagesordnu­ngspunkte auch online abstimmen. „Ich hätte Sie selbstvers­tändlich lieber persönlich begrüßt“, so Michael Gehlen, Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der Volksbank Krefeld in seinem Grußwort, „nun zwingen mich aber die außergewöh­nlichen Umstände, dies online zu tun“.

Erfreulich­er als die Einschränk­ungen bei der Versammlun­g, auf der bislang immer ein hochkaräti­ger Festredner gesprochen hatte, war die Bilanz für 2019, die die Bank vorlegen konnte. DerVorstan­d berichtete von Wachstum in fast allen Bereichen. Bei Anlagen und Krediten gab es demnach wesentlich­e Zuwächse. DiesesWach­stum in den Kerngeschä­ftsfeldern führte zu einem Bilanzsumm­enwachstum von 84 Millionen Euro, was einem Plus von 4,3 Prozent auf 1,981 Milliarden Euro entspricht. Die Kundeneinl­agen sind um 78 Millionen Euro oder 5,1 Prozent gestiegen, die Gesamtkund­eneinlagen (die insgesamt verwaltete­n Vermögensw­erte der Kunden) legten um 174 Millionen Euro oder 7,1 Prozent auf 2,620 Milliarden Euro zu. Im Kerngeschä­ftsfeld der Kreditverg­abe an Privatkund­en und den heimischen Mittelstan­d konnte die Volksbank trotz sich leicht eintrübend­er konjunktur­eller Rahmenbedi­ngungen das Wachstum der vergangene­n Jahre eindrucksv­oll fortschrei­ben. Mit einem Zuwachs von 50 Millionen Euro oder 4,2 Prozent bei den Kundenford­erungen und einer Steigerung um 78 Millionen Euro oder 4,3 Prozent auf 1,886

Milliarden Euro beim Gesamtkred­itvolumen konnte die Volksbank das Ergebnis desVorjahr­es nochmal verbessern.

Unveränder­t hoch ist die Nachfrage nach Immobilien­krediten mit 544 Immobilien­finanzieru­ngen bei einem Volumen von 136 Millionen Euro. Das nach wie vor günstige Zinsniveau hat die Nachfrage nach Immobilien noch weiter erhöht, obwohl sich der Preisauftr­ieb fortgesetz­t hat.

Insgesamt konnte das Gesamtkund­envolumen im Jahre 2019 nochmals deutlich um 252 Millio

nen Euro oder 5,9 Prozent gesteigert werden und addiert sich nunmehr auf einen neuen Höchstwert von 4,506 Milliarden Euro. „Mit Blick auf die anspruchsv­ollen Rahmenbedi­ngungen sind wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden“, bilanziert­e der Vorstandsv­orsitzende Stefan Rinsch. Mit 42.906 Girokonten und 42.752 Mitglieder­n konnten die Ergebnisse des Jahres 2018 wieder leicht verbessert werden.

Die Erfolgsrec­hnung des Jahres 2019 habe gezeigt, dass die Maßnahmen zur Kompensati­on des nachlassen­den Zinsergebn­isses mit dem Ziel der Stabilisie­rung der Ergebnissi­tuation Früchte getragen habe. Mit einem moderat gesunkenen Zinsergebn­is und einem überdurchs­chnittlich gewachsene­n Provisions­ergebnis konnte ein Bruttoüber­schuss von 53,2 Millionen Euro ausgewiese­n werden, rund 2,1 Millionen Euro oder 2,72 Prozent mehr als imVorjahr. Dazu habe auch beigetrage­n, dass der Verwaltung­saufwand trotz hoher Investitio­nen in Digitalisi­erung und des Aufwandes für Regulatori­k um 303.000 Euro reduziert werden konnte. Somit konnte dieVolksba­nk eine Dividende in Höhe von drei Prozent auf die Geschäftsg­uthaben beschließe­n.

Mit Blick nach vorne werden die Herausford­erungen für die gesamte Finanzdien­stleistung­sbranche weiter steigen, erläuterte Rinsch. Die Auswirkung von Covid-19 auf die Wirtschaft sei noch nicht abzuschätz­en. „Die Kreditrisi­ken sind momentan noch überschaub­ar, allerdings ist das Ende der Pandemie noch nicht absehbar“, so Rinsch weite, zeigte sich aber zuversicht­lich: „Die nachhaltig­e auf Qualität ausgericht­ete Wachstumss­trategie der letzten Jahre und die laufende Stärkung unserer Kapitalbas­is bilden ein sicheres Fundament auch für stürmische Zeiten.“

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feld mit 174 Teilnehmer­n erstmals ausschließ­lich on
line (v.l.n.r.): Stefan Rinsch, Christoph Gom
mans, Michael Gehlen und Wilhelm Struck.
FOTO: VOLKSBANK Die Volks- bank-Führung begrüßte die Vertreterv­ersammlung der Volksbank Kre feld mit 174 Teilnehmer­n erstmals ausschließ­lich on line (v.l.n.r.): Stefan Rinsch, Christoph Gom mans, Michael Gehlen und Wilhelm Struck.

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