Rheinische Post Krefeld Kempen
Kempener Haushalt und die Burg waren Themen beim Antrittsbesuch
(rei) Landrat Andreas Coenen (CDU) hat sich mit dem Kempener Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) ausgetauscht. Anlass war der Antrittsbesuch des neu gewählten Stadtoberhaupts aus Kempen im Kreishaus in Viersen.
In dem Gespräch ging es unter anderem um die Haushaltslage der Stadt Kempen. Die ist nach vielen Jahren – nicht nur durch die aktuelle Corona-Krise – sehr angespannt. Stadtkämmerer Jörg Geulmann bereitet mit seinem Team derzeit den Haushaltsplanentwurf für 2021 vor.
Geulmann hatte allerdings bereits vor Wochen ein schwierige Haushaltslage prognostiziert. Für das laufende Jahr rechnet er mit rund zwei Millionen Euro weniger bei den Gewerbesteuereinnahmen, die mit voraussichtlich rund 22 Millionen Euro den Haupteinnahmeposten im städtischen Etat ausmachen werden. Am Jahresende könnte ein Minus in Höhe von rund 9,8 Millionen Euro stehen. Der Haushaltsplanentwurf für 2021 soll in der Sitzung des
Stadtrates am 15. Dezember vom Kämmerer eingebracht werden.
In dem Gespräch mit dem Landrat informierte Bürgermeister Dellmans auch über seine Pläne zur künftigen Nutzung der Burg. Dellmans hatte bereits im Wahlkampf seine Vorstellungen von einer Öffnung desWahrzeichens für die Bürger gesprochen. Die Ideen gehen in eine ähnliche Richtung wie das Nutzungskonzept, das derVerein„Denk mal an Kempen“kürzlich vorgelegt hat.
Die Kempener Burg befindet sich noch im Besitz des Kreises. Vereinbart ist, dass sie nach dem Auszug des Kreisarchivs in den derzeit im Bau befindlichen Neubau in Viersen-Dülken voraussichtlich Ende 2021 oder Frühjahr 2022 in den Besitz der Stadt Kempen übergeht.