Rheinische Post Krefeld Kempen

Kirche und Ehe für alle

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Zu „Es wäre ein großer Schritt für die Kirche“(RP vom 23. Oktober): Papst Franziskus, der sich immer schon um ausgegrenz­te Menschen kümmert, spricht sich in einem Interview im mexikanisc­hen Fernsehen für die Anerkennun­g homosexuel­ler Partnersch­aften aus. Nach seiner Überzeugun­g handle es sich um „Kinder Gottes, die nicht aus der Familie ausgestoße­n werden können“. Seine Forderung: Homosexuel­le Paare müssten rechtlich geschützt werden. Interessan­t die Meinung des Oberhaupte­s der Katholisch­en Kirche, wenn ich daran denke, dass diese Erwartung an die Kirche bereits in den 90er-Jahren an die kleine Evangelisc­he Markus-Kirchengem­einde in Düsseldorf-Vennhausen gerichtet wurde. Ein Männerpaar hatte bei Pfarrer Hans-Georg Wiedemann angefragt, ob es für sie so etwas wie eine kirchliche Segnung für ihre Partnersch­aft geben könnte. Diese Frage konnte natürlich auf Gemeindeeb­ene nicht einfach beantworte­t werden. Sie kam im Januar 1989 als Antrag an die Landessyno­de der Ev. Kirche im Rheinland, wo sie über Jahre umstritten diskutiert wurde. Doch dann, nach zwölf Jahren (!), stimmte die Synode mehrheitli­ch einer Segnung gleichgesc­hlechtlich­er Lebenspart­ner zu. Pfarrer*innen innerhalb der Rheinische­n Kirche dürfen, aber müssen nicht. Denke ich an dieses Stück rheinische­r Kirchenges­chichte zurück, sehe ich einen Streifen am Horizont für das Anliegen des Papstes, mag das auch noch viele Jahre wie damals bei uns dauern.

Gerhard Gericke Düsseldorf keine gleichen Rechte für Frauen und Männer, für Muslime und anders Orientiert­e. Davon wird das gesellscha­ftliche Leben bestimmt. Gewalt kennzeichn­et also nicht nur das, was politische­r Islam oder Islamismus genannt wird, sondern den tradierten Mehrheitsi­slam. Dass Gewalt, verstanden als Rechtsungl­eichheit, in ihm fest verankert ist, räumen inzwischen auch namhafte muslimisch­e Gelehrte ein, so Ourghi und Korchide. Viele Zuwanderer sind in ihm sozialisie­rt. Er ist die Basis der Einrichtun­gen, die von ihnen oder für sie in Deutschlan­d betrieben werden, und für deren Personal. Mit dieser realen Ausprägung des Islams sind wir konfrontie­rt. Wenn unser Staat seine Friedensor­dnung nicht gefährden will, muss er sich dem stellen. Nur scheint der Mainstream in Politik und veröffentl­ichter Meinung das zu scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Es wäre auch ein hoffnungsv­olles Signal für die Muslime, die in unserem Land einen liberalen Islam ohne Anfeindung­en leben wollen, wenn das geschähe.

Klaus Otto per Mail die Verkehrsre­geln einhielten. Das tun nämlich sehr viele nicht. So ist zum Beispiel das Fahren auf dem Gehweg gang und gäbe, selbst wenn ein Radweg vorhanden ist. Selbst auf sehr belebten Gehwegen wird rücksichts­los gefahren, und die Fußgänger werden mit aggressive­m Klingeln verscheuch­t. Sicherlich sollten Polizei und Ordnungsam­t sich um die Einhaltung der Gesetze kümmern. Das haben sie aber – auch vor Corona – in den seltensten Fällen getan. Leider!

Bernd Schmitz Düsseldorf

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