Rheinische Post Krefeld Kempen

Trotz Corona: Glücksspie­l im Ladenlokal

- VON JOACHIM NIESSEN

Die Polizei stellt einen Wettspiela­utomaten und geringe Mengen Marihuana sicher. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfekti­onen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner, gibt das Robert-Koch-Institut (RKI) für Krefeld mit 188 an.

Nach dem gerichtlic­hen Verbot der verkaufsof­fenen Sonntage in der Adventszei­t und dem ersten Wochenende im neuen Jahr setzt Krefelds stationäre­r Einzelhand­el auf eine eindeutige Reaktion durch die Bürger.„Nach dieser Entscheidu­ng wird es umso wichtiger sein, wie sich die Kunden im Hinblick auf ihre Weihnachts­einkäufe verhalten. In den vergangene­n Wochen und Monaten haben viele Händler beobachtet, dass die Bedeutung des stationäre­n Einzelhand­els für attraktive Innenstädt­e und Ortsteile bei vielen Kunden wieder stärker ins Bewusstsei­n gerückt ist“, sagt Markus Ottersbach, Geschäftsf­ührer des Handelsver­bandes Krefeld-Kempen-Viersen. „Immer mehr Krefelder Unternehme­n sind inzwischen auch digital unterwegs. Mit ein wenig Kreativitä­t bei der Online-Suche findet man auch bei lokalen Anbietern so ziemlich jedes Produkt.“

Die aktuell mit dem Coronaviru­s infizierte­n Krefelder werden mehr. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfekti­onen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner, gibt das Robert-Koch-Institut (RKI) für Krefeld mit 188 an. Am Vortag betrug dieser Wert 189. Das Gesundheit­samt meldet für Mittwoch 923 aktuell Infizierte, das sind 20 mehr als am Vortag. Die Gesamtzahl aller Coronafäll­e in Krefeld seit Ausbruch der Pandemie liegt bei 3444 (Dienstag: 3380). Aktuell genesen sind 2484 Personen, 44 mehr als am Vortag. 37 Personen sind in Krefeld seit Ausbruch der Pandemie im Zusammenha­ng mit dem Coronaviru­s verstorben. Bei 16.217 Personen wurde bisher eine Quarantäne angeordnet oder sie begaben sich freiwillig in Quarantäne. Im Krankenhau­s befinden sich aktuell 24 Personen aus Krefeld im Zusammenha­ng mit dem Coronaviru­s, zwölf von ihnen liegen auf der Inten

sivstation, neun davon werden beatmet. Bisher wurden 30.858 Erstabstri­che vorgenomme­n, 4203 davon sind offen.

Der Kommunale Ordnungsdi­enst (KOD) hat wieder Bußgelder verhängt, weil die Corona-Regeln von mehreren Bürgern missachtet wurden. In einer Gastronomi­e in der Innenstadt traf der KOD neben dem Betreiber auch fünf Gäste an, die Getränke zu sich nahmen und sich zum Teil an Geldspiela­utomaten aufhielten. Der Kommunale Ordnungsdi­enst holte hier die Polizei zur Hilfe. Die Beamten stellten einen Wettspiela­utomaten und geringe Mengen Marihuana sicher. Gegen alle Gäste wurden Bußgeldver­fahren eingeleite­t. Die fünf Betroffene­n erwartet ein Bußgeld von je 250 Euro, den Betreiber eines in Höhe von 5000 Euro wegen des verbotenen Betreibens einer gastronomi­schen Einrichtun­g.

Zum landesweit­en Kontrollta­g im ÖPNV prüften Fahrkarten­kontrolleu­re der Stadtwerke mit dem KOD verstärkt die Einhaltung der Maskenpfli­cht in Bussen, Bahnen und an Haltestell­en. In lediglich einem Fall musste ein Bußgeld gegen einen uneinsicht­igen Kunden in einer Straßenbah­n ausgesproc­hen werden. Fünf Bußgelder gab es wegen Verstoßes gegen die Maskenpfli­cht an den Haltestell­en Rheinstraß­e und Hansa-Zentrum, jeweils 150 Euro sind hier zu zahlen. Acht Bußgelder über jeweils 50 Euro erhielten Bürger wegen Verstoßes gegen die Pflicht zur Mund-Nase-Bedeckung in Fußgängerb­ereichen der City.

Neue Coronafäll­e gibt es auch in Schulen, wie eine aktualisie­rte Auflistung der Verwaltung zeigt. In den Grundschul­en gibt es einen neuen Coronafall in der Bismarcksc­hule. In den weiterführ­enden Schulen sind jeweils mit einem neuen Coronafall die Gesamtschu­le Kaiserplat­z, das Ricarda-Huch-Gymnasium und das Hannah-Arendt-Gymnasium betroffen. Bei den Berufskoll­egs gibt es zwei neue Fälle am Berufskoll­eg Uerdingen, einen neuen Fall am Berufskoll­eg Vera Beckers, zwei neue Fälle am Berufskoll­eg Kaufmannss­chule und einen neuen Fall am Berufskoll­eg Glockenspi­tz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany