Rheinische Post Krefeld Kempen
Trotz Corona: Glücksspiel im Ladenlokal
Die Polizei stellt einen Wettspielautomaten und geringe Mengen Marihuana sicher. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner, gibt das Robert-Koch-Institut (RKI) für Krefeld mit 188 an.
Nach dem gerichtlichen Verbot der verkaufsoffenen Sonntage in der Adventszeit und dem ersten Wochenende im neuen Jahr setzt Krefelds stationärer Einzelhandel auf eine eindeutige Reaktion durch die Bürger.„Nach dieser Entscheidung wird es umso wichtiger sein, wie sich die Kunden im Hinblick auf ihre Weihnachtseinkäufe verhalten. In den vergangenen Wochen und Monaten haben viele Händler beobachtet, dass die Bedeutung des stationären Einzelhandels für attraktive Innenstädte und Ortsteile bei vielen Kunden wieder stärker ins Bewusstsein gerückt ist“, sagt Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Handelsverbandes Krefeld-Kempen-Viersen. „Immer mehr Krefelder Unternehmen sind inzwischen auch digital unterwegs. Mit ein wenig Kreativität bei der Online-Suche findet man auch bei lokalen Anbietern so ziemlich jedes Produkt.“
Die aktuell mit dem Coronavirus infizierten Krefelder werden mehr. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner, gibt das Robert-Koch-Institut (RKI) für Krefeld mit 188 an. Am Vortag betrug dieser Wert 189. Das Gesundheitsamt meldet für Mittwoch 923 aktuell Infizierte, das sind 20 mehr als am Vortag. Die Gesamtzahl aller Coronafälle in Krefeld seit Ausbruch der Pandemie liegt bei 3444 (Dienstag: 3380). Aktuell genesen sind 2484 Personen, 44 mehr als am Vortag. 37 Personen sind in Krefeld seit Ausbruch der Pandemie im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Bei 16.217 Personen wurde bisher eine Quarantäne angeordnet oder sie begaben sich freiwillig in Quarantäne. Im Krankenhaus befinden sich aktuell 24 Personen aus Krefeld im Zusammenhang mit dem Coronavirus, zwölf von ihnen liegen auf der Inten
sivstation, neun davon werden beatmet. Bisher wurden 30.858 Erstabstriche vorgenommen, 4203 davon sind offen.
Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) hat wieder Bußgelder verhängt, weil die Corona-Regeln von mehreren Bürgern missachtet wurden. In einer Gastronomie in der Innenstadt traf der KOD neben dem Betreiber auch fünf Gäste an, die Getränke zu sich nahmen und sich zum Teil an Geldspielautomaten aufhielten. Der Kommunale Ordnungsdienst holte hier die Polizei zur Hilfe. Die Beamten stellten einen Wettspielautomaten und geringe Mengen Marihuana sicher. Gegen alle Gäste wurden Bußgeldverfahren eingeleitet. Die fünf Betroffenen erwartet ein Bußgeld von je 250 Euro, den Betreiber eines in Höhe von 5000 Euro wegen des verbotenen Betreibens einer gastronomischen Einrichtung.
Zum landesweiten Kontrolltag im ÖPNV prüften Fahrkartenkontrolleure der Stadtwerke mit dem KOD verstärkt die Einhaltung der Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und an Haltestellen. In lediglich einem Fall musste ein Bußgeld gegen einen uneinsichtigen Kunden in einer Straßenbahn ausgesprochen werden. Fünf Bußgelder gab es wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht an den Haltestellen Rheinstraße und Hansa-Zentrum, jeweils 150 Euro sind hier zu zahlen. Acht Bußgelder über jeweils 50 Euro erhielten Bürger wegen Verstoßes gegen die Pflicht zur Mund-Nase-Bedeckung in Fußgängerbereichen der City.
Neue Coronafälle gibt es auch in Schulen, wie eine aktualisierte Auflistung der Verwaltung zeigt. In den Grundschulen gibt es einen neuen Coronafall in der Bismarckschule. In den weiterführenden Schulen sind jeweils mit einem neuen Coronafall die Gesamtschule Kaiserplatz, das Ricarda-Huch-Gymnasium und das Hannah-Arendt-Gymnasium betroffen. Bei den Berufskollegs gibt es zwei neue Fälle am Berufskolleg Uerdingen, einen neuen Fall am Berufskolleg Vera Beckers, zwei neue Fälle am Berufskolleg Kaufmannsschule und einen neuen Fall am Berufskolleg Glockenspitz.