Rheinische Post Krefeld Kempen
So schadet Palmöl Mensch und Natur
Jedes zweite Supermarktprodukt enthält Palmöl. Für die Umwelt ist das schlecht.
Egal ob in Fertignahrung, Kosmetika oder Kraftstoff: Palmöl wird für eine Vielzahl an Produkten des alltäglichen Gebrauchs verwendet und ist aus unserem Leben mittlerweile kaum mehr wegzudenken. Im Jahr werden etwa 66 Millionen Tonnen davon hergestellt. Dabei bringt die Verwendung des Pflanzenöls eine ganze Reihe Nachteile für Mensch und Natur mit sich. Für die Herstellung müssen beispielsweise unzählige Hektar Regenwald gerodet werden, die vielen bedrohten Tierarten als Lebensraum dienen. Die Ölpalmen können nämlich nur in den Tropen nahe dem Äquator gedeihen.
Darüber hinaus trägt das Fett auch nicht gerade zur Gesundheit bei. Experten zufolge soll es das Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Probleme und Diabetes erhöhen. Eine Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit kam sogar zu dem Schluss, dass beim Verarbeitungsprozess von Palmöl Stoffe entstehen, die das Erbgut verändern können. Doch weil es kostengünstig hergestellt werden kann, ist das Öl trotzdem in rund fünfzig Prozent der Supermarktprodukte enthalten. Vor allem Produkte wie Butter, Kekse, Schokolade, Tütensuppen und häufig sogar Babynahrung führen Palmöl auf ihrer Zutatenliste. Die meisten Leute wissen jedoch häufig nicht, dass das schädliche Öl in so vielen Dingen steckt – und unterstützen die Produktion so unbewusst.
Wir als Verbraucher sollten deshalb ein Auge auf die Zutatenliste werfen. Heutzutage gibt es bereits viele Alternativen zu Produkten mit Palmöl, wie beispielsweise Kokosöl oder durchgehärtetes Rapsöl. Diese Alternativen lohnen sich, denn mit derVermeidung des Öls schützt man nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die Natur.