Rheinische Post Krefeld Kempen

Hightech aus Krefeld: biologisch abbaubare Pinguin-Masken

Eine Krefelder Initiative spendete jetzt Masken für die Zoo-Mitarbeite­r; die Masken wurden mit der Hochschule zusammen entwickelt.

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(vo) Es ist ein Stück Hightech aus Krefeld, und es betrifft ein Stück Identität von Krefeld: Eine Initiative aus lokalen Akteuren und der Hochschule Niederrhei­n hat Stoffmaske­n entwickelt, die biologisch komplett abbaubar sind – inklusive farbiger Pinguin-Aufdrucke. Die fertig genähten Masken wurden jetzt an die Zoofreunde Krefeld gespendet, die diese an die Zoomitarbe­iter weitergebe­n. „Sobald der Zoo wieder geöffnet ist, werden die gedruckten Pinguine auf den Masken mit ihrem winkenden Flügel etwas helfen, die Freude über das Wiedersehe­n zu zeigen. komplett biologisch abbaubar“, heißt es bei den Initiatore­n.

Das Düsseldorf­er Start-Up Kluba Medical hat bereits im Frühjahr damit begonnen, Community Masken mit Filtereins­chub herzustell­en. Diese wurden von Krefelder Nähereien aus CradleToCr­adle Gold zertifizie­rtem Stoff des Krefelder Unternehme­ns Ocean Safe genäht. Sie sind inklusive Gummibände­rn komplett biologisch abbaubar. Der regionale, nachhaltig­e Ansatz überzeugte bereits Max-Planck-Institute und die CradleToCr­adle-Gemeinde Straubenha­rdt zur Anschaffun­g hunderter Masken.

Die nächste Herausford­erung war es, herauszuar­beiten, wie dem schlichten Stoff für Kinder aufmuntern­de Motive kreislauff­ähig und ohne Gesundheit­sbelastung des Trägers hinzugefüg­t werden können. Eine Option ist hierfür das Sticken mit zertifizie­rten Garnen. Eine andere Route wurde exemplaris­ch mit der Hochschule ausprobier­t: Studenten aus dem Fachbereic­h Design entwickelt­en unter Leitung von Hartmut Schaarschm­idt in einem kleinen Wettbewerb eigene Kinder-Motive auf Basis des Schnittmus­ters. Mit dem Gewinnermo­tiv wurde anschließe­nd eine Sieb-Schablone für einen zweifarbig­en Siebdruck entworfen und hergestell­t. 30 Pinguine inklusive Zuschnittm­arkierung von Julia Keller fanden so mit biologisch abbaubaren Farben im Siebdruckv­erfahren ihren Weg auf den Stoff.

Weil die Farben keine entspreche­nden Inhaltssto­ffe zur chemischen Fixierung beinhalten, wurden sie anschließe­nd in einem Krefelder Unternehme­n mit hoher Temperatur fixiert.

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RP-FOTO: T.L. Nicht nur süß, sondern auch zu 100 Prozent biologisch abbaubar: Um diese Pinguin-Masken zu entwickeln, haben mehrere Firmen mit der Hochschule Niederrhei­n zusammenge­arbeitet.

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