Rheinische Post Krefeld Kempen
Corona-Demonstration
Geht es eigentlich noch? Da fährt die Wirtschaft Kontakte auf ein Mindestmaß zurück, große Teile der Bevölkerung tragen dies mit, um den Schaden an Mensch und Wirtschaft zu minimieren, und da geht ein deutsches Gericht hin und stellt Versammlungsfreiheit über körperliche Unversehrtheit der Bürger. Wie renitent sind diese Rechtsprecher, und wie viel Verblendung ertragen wir noch? Nun liegt die Hoffnung darin, dass mögliche Infizierungen während der Veranstaltung in Leipzig nur Veranstaltungsteilnehmer trifft. Und die sind zum Glück eigenverantwortlich. Das Ganze zeigt allerdings auch, dass Eigenverantwortung bei über 20 Prozent unserer Gesellschaft im Vokabular nicht existiert. Dazu kommt die Unfähigkeit in Mathematik, speziell Im
Bezug auf Exponentialrechnung. Und genau das sind die Gründe, warum ein noch so umsichtiges Hygienekonzept der um ihre Existenz kämpfenden Bürger in diesem Land letztlich scheitert.
Werner Schieren Nettetal
Bedenken. Hier stellt sich für mich nun die Frage, wann werden die vor mehr als 70 Jahren von den Vätern des Grundgesetzes festgelegten allgemeinen Grundrechte endlich der heutigen Zeit angepasst? Es kann auch nicht sein, dass die Justiz Begründungen von Fachleuten ignoriert und das Grundrecht über alles setzt. Das daraus erfolgende Chaos wird auf dem Rücken der Polizei ausgetragen, obwohl die Verantwortlichen an einer anderen Stelle sitzen.
Werner Siegers Erkelenz rona-Maßnahmen ist wieder einmal aus dem Ruder gelaufen. Die Stadt Leipzig beabsichtigte vorausschauend, die Kundgebung an den Stadtrand zu legen, wurde aber vom OVG Sachsen dazu verpflichtet, die Veranstaltung unter Einhaltung von Maskenpflicht und begrenzter Teilnehmerzahl in der Innenstadt zuzulassen. Wie naiv muss ein Richter sein, um zu glauben, dass Demonstranten gegen Schutzmasken diese bei der Demo selbst anlegen werden? Wiederholt verlaufen diese Veranstaltungen komplett chaotisch, weil sich skurrile und größtenteils radikale Gruppierungen aus ganz Deutschland versammeln, um mal wieder richtig Randale zu machen. Gelingt es der Polizei dann nicht immer, alles in geregelten Bahnen ablaufen zu lassen, ist sie regelmäßig die Schuldige. Mal hat sie angeblich nicht entschlossen genug gehandelt, ein anderes Mal wird der Einsatz als vollkommen überzogen und in dieser Form nicht gerechtfertigt kritisiert. Unsere Politiker, und zwar die aller Parteien, sollten unseren Polizisten mehr Unterstützung zukommen lassen, anstatt sie ständig zu kritisieren. Von den Gerichten erwarte ich ein deutlich restriktiveres Verhalten, was diese Art von Demos angeht.
Ulrich Suberg Korschenbroich zieren, richtigerweise mit Ausnahme der Kinder in Kindergarten und Schule. Dennoch dürfen die Maßnahmen nicht dazu führen, dass das Leben vollends zum Erliegen kommt. Die Quintessenz führt zu Vereinsamung und Ruin mit leider auch nicht mehr reparablen Folgen! Wir werden uns darauf einstellen müssen, auch nach Weihnachten noch für einen recht langen Zeitraum von nicht nur Monaten mit diesem Virus zu leben. Daher muss ein auf Achtsamkeit, Respekt und Fürsorge beruhendes Denken und Handeln für alle Gesetz sein! Die Strafen für prinzipiell entgegenstehende Handlungen können gar nicht hoch genug sein. Es darf nicht sein, dass ausgesprochene Großversammlungsverbote von generellen Maßnahmenverweigerern durch Gerichte wieder gekippt werden konnten, während nun trotz guter Hygienekonzepte Menschen nicht nur ihre berufliche Daseinsberechtigung dahinschwinden sehen oder vor lauter Unklarheit im Rechtsdschungel von sich aus kapitulieren. Insofern bedürfen die aktuellen Maßnahmen schnellstmöglich einer detaillierten, rechtssicheren und zukunftsorientierten Anpassung für ein Leben mit und Überleben auch nach dieser Pandemie!
Elisabeth Schueren Viersen
Leserzuschriften